Der Park ist aufgrund seiner Größe und seiner Lage einer der wichtigsten Freiräume in Zwischenbrücken. Der Name des Viertels im 20. Bezirk stammt aus der Zeit des Brückenbaus. Früher lag das Gebiet zwischen dem Hauptarm der Donau und dem Kaiserwasser, einem unregulierten Donauarm. 1875 wurde dieser Arm bei der Donauregulierung trockengelegt. Die Taborbrücke führte zwischen der heutigen Nordbahn und der Floridsdorferbrücke über die Donau. Das Gebiet lag somit zwischen den Brücken und wurde um 1900 gemeinsam mit Brigittenau zum 20. Bezirk erklärt. Der Allerheiligenplatz wird von den Bewohnern der Gegend viel genutzt. Sei es, mit den Hunden spazieren zu gehen, sich sportlich zu betätigen oder einfach auf den Bänken zu sitzen und zu tratschen. Aufgrund des heurigen 100 jährigen Bestehen des Parks, wird die Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 20. Bezirk einige Veranstaltungen unter dem Motto Miteinander Visionen haben abhalten. Auftakt der Veranstaltungsreihe ist eine Ausstellung in den Räumen der Gebietsbetreuung. StudentInnen des Instituts für Landschaftsarchitektur der Universität für Bodenkultur präsentieren ihre fiktiven Entwurfsideen zum Allerheiligenpark. Diese Entwürfe sind während der Lehrveranstaltung von Dr. Dagmar Grimm – Pretner entstanden und zeigen Ideen zur Neugestaltung des Allerheiligenparks.
So haben Johanna Höbinger und Verena Willet bei der Recherche zu ihrem Projekt Comeback herausgefunden, dass dieser Park aufgrund der Donauregulierung entstanden ist und durch dieses Gebiet ursprünglich die Donau geflossen ist. Der Entwurf der Studentinnen zeigt ein aus künstlichen blauen Bodenbelag bestehendes Mäander, dass sich durch den Park schlängelt. David Dobetsberger hat bei seinem Projekt den Platz in Allerseelenpark umgetauft um zu zeigen, dass dieser Park ein Treffpunkt für alle Menschen ist und diese sich dort wohl fühlen sollten.
Die spanischen Studentinnen Paloma Plumed und Belén Ripoll haben ihren Entwurf Spatial Spiral genannt. Der gesamte Park wird durch eine spiralenartige Anordnung in verschiedene Zonen geteilt. Spielwiesen, Hundezonen und Sportplätze. Außerdem haben die beiden Sitzgelegenheiten entworfen, die verschieden zusammengestellt, die unterschiedlichsten Nutzungen bieten. Die Projekte sind lediglich Visionen für eine mögliche Neugestaltung des Platzes, aber vielleicht wird so manche Idee einmal tatsächlich umgesetzt. Die Anrainer würden ein paar Veränderungen des Parks begrüßen.
Michelle geht jeden Tag mit ihrem kleinen Hund Sammy im Allerheiligenpark spazieren. Sie ärgert sich vorallem darüber, dass der Park immer so schmutzig ist. Die Menschen, die in den Ballkäfigen Fußball spielen, lassen ihren Müll meistens auf dem Boden liegen. Michelle hätte es überhaupt viel lieber, wenn es anstatt der Ballkäfige mehr Platz für Hunde geben würde.
Es gibt zwar eine eingezäunte Hundezone, doch meistens ist diese von großen Hunden belagert, vor denen ihr kleiner Sammy Angst hat. Sie würde sich wünschen, wenn es Zonen für kleine, mittlere und große Hunde geben würde und die Hundebesitzer sich an diese Unterteilung halten würden. Diesen Wunsch hat auch Toma Mitrovic.
Er spaziert mit seinem kleinen Hund Lilly regelmäßig durch den Park und ärgert sich auch sehr darüber, dass es zu wenig Platz für die kleinen Vierbeiner gibt und die Hundebesitzer der großen Hunde diese ohne Maulkorb durch den Park laufen lassen. Es sind ja nicht alle Besitzer von großen Hunden rücksichtslos. Untertags halten sich auch sehr friedliche große Hunde in dem Park auf.
Doch was ganz schlimm ist, fast jeden Abend, treffen sich Jugendliche in der Nähe des Parks mit ihren Pitbulls, die sie gegeneinander aufhetzen und Hundekämpfe veranstalten. Da traut sich dann keiner mehr an denen vorbei gehen, schon gar nicht mit einem kleinen Hund, erzählt Toma. Er würde sich wünschen, dass die Polizei oder die Parkbetreuung am Abend auch mehr den Park im Auge behalten würde, sodass dieser wirklich ein friedlicher Ort des Miteinander sein kann.
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