Weißrussland und Kasachstan wollen Kosovo nicht anerkennen

Der einzige Weg für eine Lösung des Kosovo-Konflikts sei “eine politische Einigung, basierend auf Verhandlungen zwischen Belgrad und Pristina, unter möglicher Beteiligung internationaler Vermittler”, teilte das weißrussische Außenministerium am Montag in einer Aussendung mit. Der Sprecher des kasachischen Außenministeriums sagte der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, dass Kasachstan die einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo ablehne.

Die Lösung der Kosovo-Frage solle auf Grundlage des Völkerrechts und der UNO-Resolution 1244 erfolgen, die die Souveränität und territoriale Integrität Serbiens bestätige, betonte das weißrussische Außenministerium. “Weißrussland hofft, dass eine beiderseitig annehmbare Lösung des Status von Kosovo und Metochien im Einklang mit den Gewohnheiten und Prinzipien des Völkerrechts gefunden werden kann.”

Kasachstan bestehe darauf, dass die Kosovo-Frage friedlich und in Übereinstimmung mit den UNO-Prinzipien der nationalen Souveränität und territorialen Integrität gelöst werde, sagte der kasachische Außenamtssprecher gegenüber Xinhua am Montag.

Der seit neun Jahren unter UNO-Verwaltung stehende Kosovo hatte sich am Sonntagnachmittag für unabhängig von Serbien erklärt. Am Montag kündigten die ersten Staaten an, den auf Betreiben der albanischen Bevölkerungsmehrheit in der Provinz erfolgten Schritt anerkennen zu wollen, darunter auch eine Mehrheit der EU-Staaten. Die USA, Frankreich, Großbritannien, Afghanistan, Australien und die Türkei haben die Anerkennung des Kosovo bereits vollzogen. Eine andere Gruppe von Staaten, zu der Russland, China sowie Staaten mit ungelösten Minderheitenproblemen wie Spanien, Zypern, Indonesien, Sri Lanka oder Georgien zählen, bezogen klar gegen eine Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo Stellung.