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Säureattentate - Verdächtiger streitet alles ab

Der Verdächtige im Fall der Säureattentate in Oberösterreich streitet weiter alle Vorwürfe ab. Die Polizei sucht unterdessen nach Zeugen, um weitere Hinweise zu erhalten, erklärte Sicherheitsdirektor Alois Lißl am Montag im Gespräch mit der APA.

Es gebe zwar derzeit keine Anhaltspunkte für einen Mittäter, auszuschließen sei es aber nicht. Auch weitere Pakete könnten in Umlauf sein. Zu Mittag wisse man mehr, so Lißl: “Dann ist die Postzustellung überall abgeschlossen.”

Der Tatverdächtige sei nach wie vor nicht geständig, berichtete Manfred Holzinger, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels, wo der 48-Jährige in Verwahrungshaft sitzt. Die weitere Vorgehensweise werde heute, Montag, geprüft.

Der SPÖ-Landtagsabgeordnete und ehemalige Bürgermeister von Weißkirchen (Bezirk Wels-Land), Rudolf Prinz (61), war am Freitag beim Öffnen eines vermutlich mit Buttersäure gefüllten Pakets verletzt worden. Motiv für die Tat könnten “raumplanerische Angelegenheiten” in der Vergangenheit sein, hieß es am Wochenende.

Zwei weitere Sendungen, die wie das erste Paket in Passau aufgegeben worden waren und für ÖVP-Mandatare der Gemeinde bestimmt gewesen wären, konnten die Polizei rechtzeitig abfangen. Ein viertes Päckchen an einen Innviertler Bauamtsleiter richtete ebenfalls keinen Schaden an. Am Samstag tauchte schließlich in Wels ein fünftes Paket auf.

Weitere Aufschlüsse sollen kriminaltechnische Untersuchungen bringen. Die Sendungen werden von der Gerichtsmedizin Salzburg auf DNA-Spuren und Fingerabdrücke überprüft. Die Ergebnisse sollen in einigen Tagen vorliegen.

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