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Chinesin durch Operation von "Elefantenbeinen" befreit

Eine junge Chinesin ist durch eine Operation in Taiwan von ihren "Elefantenbeinen" befreit worden. Wang Cheng hatte seit ihrem sechsten Lebensjahr an der sogenannten Elefantenkrankheit gelitten.

Durch die Krankheit waren ihre Beine extrem angeschwollen und 50 Kilogramm schwer geworden.

“Ich fühle mich so leicht”, freute sich die 24-Jährige am Mittwoch in Taipeh. “Ich kann es gar nicht erwarten, Hosen oder Röcke zu tragen”, sagte Wang. Die Chinesin war für den zehnstündigen Eingriff aus China nach Taiwan gereist, eine taiwanesische buddhistische Gruppe hatte die Operation finanziert. Die Operation wurde von einem Chirurgenteam unter Hsu Wen-hsien vorgenommen, einem Experten für Onkologie und Gefäßchirurgie.

Hsu hatte AFP vor der Operation gesagt, er habe in 30 Jahren Praxis noch nie einen so schweren Fall der Elefantenkrankheit gesehen. “Es begann vermutlich durch blockierte Venen, so dass Blut in die Lymphgefäße floss und die Schwellung hervorrief”, sagte Hsu. Die frischoperierte Wang kündigte an, sie wolle ab sofort ein normales Leben führen und auf ein College gehen.

“Nur mit Wissen kann ich eine ordentliche Arbeit finden”, sagte sie. Der Chirurg Hsu muss sich auf weitere Fälle einstellen: Nach den Berichten über seine Patientin meldeten sich zahlreiche weitere Menschen, die an der Elefantenkrankheit leiden und operiert werden möchten. “Damit habe ich nicht gerechnet”, sagte der Mediziner.

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