Im vergangenen Jahr haben die 1.000 Bauern des steirischen Obstproduzenten OPST (Obst Partner Steiermark GmbH) auf einer Fläche von 4.900 Hektar 140.000 Tonnen Äpfel geerntet und damit einen Umsatz von 65 Mio. Euro lukriert. 75 Prozent der österreichischen Apfelernte stammt von den 1.000 OPST-Produzenten.
Durch die Blütenfröste haben sich die Äpfel nicht wie gewünscht entwickelt und auch nicht dieselbe Größe wie im Vorjahr erreicht – und das nicht nur in Österreich. Europaweit wird aufgrund der Blütenfröste eine geringere Menge an Äpfeln erwartet. Im vergangenen Jahr hat laut dem OPST-Vorsitzenden Gerhard Meixner “einfach alles zusammengepasst”, womit er vor allem das gute Wetter meint. Außerdem gibt er zu bedenken: “Es ist eben nicht jedes Jahr gleich.” Auf den Preis wird sich die geringere Apfelmenge aber nicht auswirken, sagte Meixner am Mittwoch zur APA.
Bei Birnen und Zwetschken rechnet Meixner mit einer “normalen” Ernte, also nicht viel mehr, aber auch nicht weniger als im Vorjahr, wo rund 2.000 Tonnen Birnen und Zwetschken geerntet wurden. Der Referatsleiter für Obst und Weinbau im landwirtschaftlichen Versuchszentrum der Steiermark, Leonhard Steinbauer, dagegen sagte, dass die Hagelschläge vor allem bei Birnenplantagen Feuerbrand-Infektionen verursacht haben. Allein in der Steiermark mussten 3,2 Hektar gerodet werden. Wie die Rodung österreichweit ausfällt, konnte Steinbauer nicht sagen.
Feuerbrand ist aber insgesamt gesehen glimpflich ausgegangen: Knapp 120 Hektar Plantagen mussten mit Antibiotika behandelt werden, das entspricht nicht einmal 2 Prozent der Anbaufläche der Steiermark, dem größten Anbau-Bundesland für Äpfel. Die Ernte wird darunter jedenfalls nicht leiden. Auch heuer soll die mengenmäßige Ernte in ganz Österreich die Vorjahres-Ernte von 180.000 Tonnen erreichen.
Bioäpfel und -birnen sind zur Zeit hoch im Kurs. Beim steirischen Obstproduzenten OPST, der für die Marke “frisch saftig steirisch” bekannt ist, werden heuer 3.000 Tonnen Bioäpfel der Sorte “Topaz” und 150 Tonnen Biobirnen der Sorte “Uta” geerntet, sagte OPST-Sprecherin Petra Pasch zur APA. Insgesamt sollen im kommenden Herbst rund 10.000 Tonnen Bioäpfel produziert werden. Die steirischen Obstbauern haben auf die hohe Nachfrage nach Bio-Obst bereits reagiert und ihre Anbauflächen für Bioäpfel zwischen 2007 und 2008 von 200 auf 452 Hektar mehr als verdoppelt.
Die Österreicher essen rund 28 kg Äpfel pro Jahr. Laut Agrarmarktanalyse RollAMA wandern in Summe 70.600 Tonnen Äpfel jährlich über den Ladentisch. Die beliebtesten Sorten sind der Golden Delicious, gefolgt von Gala, der sich besonders zum Apfelstrudelbacken eignet, so Pasch.
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