Das Verteidigungsministerium berichtete am Mittwoch in Berlin, dass eine deutsche Patrouille nahe des Bundeswehr-Feldlagers im nordafghanischen Feisabad am späten Dienstagabend angegriffen worden sei. Bei dem Schusswechsel sei ersten Berichten zufolge ein Angreifer verwundet worden, der seinen Verletzungen während des Transports durch die afghanische Polizei ins Feldlager erlegen sei. Bundeswehr-Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen. In Feisabad ist ein regionales Wiederaufbauteam der Bundeswehr stationiert.
Dagegen sagte der Polizeichef der Provinz Badachschan, Agha Noor Keentoz, der Deutschen Presse-Agentur dpa in Kabul, es sei ein unbewaffneter Schäfer getötet worden. Der Mann habe der Patrouille mit Handzeichen signalisiert, anzuhalten und nicht näher an seine Herde heranzufahren. Am Mittwochmorgen hätten afghanische Sicherheitskräfte die Leiche des Mannes gefunden und ins Provinzkrankenhaus gebracht.
Feldjäger der Bundeswehr und Ermittler untersuchen nach Angaben des Verteidigungsministeriums nun den Vorfall in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Potsdam. Die “Rheinische Post” (Donnerstag) berichtete, Unbekannte hätten die Fahrzeuge der Patrouille in der Nähe einer NATO-Antennenanlage beschossen. Als die Bundeswehr- Soldaten zurückschossen, seien die Angreifer geflohen. Einer von ihnen sei getroffen worden und verletzt liegen geblieben.
Die Angriffe auf die in Nordafghanistan stationierte Bundeswehr häufen sich. Zuletzt waren vor zwei Wochen drei Bundeswehrsoldaten durch einen Selbstmordattentäter zum Teil lebensgefährlich verwundet worden. 26 Bundeswehrsoldaten starben bislang in Afghanistan seit Beginn des Einsatzes Anfang 2002. Es gibt wenig offizielle Erkenntnisse über Feuergefechte zwischen der Bundeswehr und Angreifern sowie über die Folgen für die Attentäter, sofern sie nicht als Selbstmordkommando bei der Attacke sterben.
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