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Mann nach Überfall auf Billa in Wien angeschossen

Ein Mann ist Freitag früh nach einem Überfall auf eine Billa-Filiale in Wien-Brigittenau angeschossen worden. Der Vorfall ereignete sich laut Polizei gegen 6.30 Uhr, Tatort war die Kaschlgasse 4.

Der Exekutive zufolge wollte ein Duo den Supermarkt überfallen, dabei kam es zur Schussabgabe durch einen Beamten. Details wollte die Exekutive bei einer Pressekonferenz bekanntgeben.

Wie die APA erfuhr, soll es sich bei dem Angeschossenen um einen 27-jährigen Mann handeln. Er bekam einen Treffer in den Bauch ab und wurde in das SMZ Ost eingeliefert. Sein Zustand soll eher schlecht sein. Laut Polizei wurden er und sein Kompagnon festgenommen.

Der Überfall dürfte das Ende einer Raubserie sein, die in den vergangenen Wochen und Monaten die Ermittler der Wiener Kriminaldirektion 1 beschäftigte. Zumindest seit April gab es mehrere ähnlich gelagerte Fälle. Der Modus operandi: Zwei Täter kamen meist zeitig in der Früh, bedrohten Angestellte mit Pfefferspray und zeigten auch keine Hemmungen, diese einzusetzen. Mehrere Verletzte waren die Folge.

Wie die APA erfuhr, beunruhigte die Serie schon seit längerer Zeit die Wiener Polizeispitze. Die Folge war eine umfangreichere Aktion, bei der offenbar für Überfälle in Frage kommende Objekte überwacht wurden. Am Freitag dürfte dieser Einsatz gegriffen haben.

Verdutzte Gesichter hat es bei den Billa-Kunden gegeben. Ein Zettel mit der Aufschrift “Wegen Überfall geschlossen” war das einzige, das auf die dramatischen Szenen am frühen Morgen hinwies. “Was, schon wieder habn’s den Billa überfallen”, fragte ein Anrainer verdutzt. Von einem Schuss habe er nichts gehört. Es war noch zu früh.

Es war bereits der zweite Überfall auf das Geschäft innerhalb nur eines Monats. Auch beim ersten Mal war es zu Gewaltszenen gekommen. “Da wurde die Kassierin mitten am Tag brutal niedergeschlagen”, erzählte ein Geschäftsmann von gegenüber. Die Filiale soll im Oktober geschlossen werden und übersiedeln. “Die Räuber dachten wohl, dass da noch die Tageslosung zu holen sei”, so der Mann zur APA.

Fassungslose Gesichter auch bei den Angestellten. Sie steckten hin und wieder den Kopf beim Lieferanteneingang heraus. “Ich kann nix sagen”, zeigte sich der Filialleiter betroffen. Ein Anrainer sagte: “Jetzt werden’s wieder diskutieren, ob der Polizist zu früh abgedrückt hat. Mit solchen Gaunern habe ich aber kein Mitleid. Bei uns haben’s auch schon dreimal eingebrochen.”

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