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Arbeitsmarkt - Fachwissen ohne Soft Skills nutzlos

Soft Skills - also außerfachliche Kompetenzen wie Teamfähigkeit oder Einsatzbereitschaft - sind in den vergangen fünf bis zehn Jahren in vielen Berufen für die Mitarbeiterauswahl wichtiger geworden.

Wie eine Studie des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) zeigt, reicht ein Bildungsabschluss allein nicht mehr, um beim Bewerbungsgespräch zu überzeugen. Allerdings bleiben auch Fachkenntnisse bedeutend, Soft Skills alleine reichen nicht.

Wie wichtig Soft Skills sind, hänge jedoch stark von der jeweiligen Tätigkeit ab. In praktisch allen Berufen werden laut Studie Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Stressresistenz erwartet. In Berufen mit Kundenkontakten ist Kommunikationsfähigkeit gefragt, bei Bürojobs selbstorganisiertes Arbeiten. Englisch wird als lingua franca in fast allen Berufen eingefordert, selbst bei Hilfs- und Anlerntätigkeiten werden oft gute Kenntnisse dieser Sprache erwartet.

Die Mehrheit der befragten Unternehmen gibt an, Soft Skills für genauso wichtig oder sogar wichtiger als Fachkenntnisse zu halten. Allerdings, so die Einschränkung der Studienautoren: “Soft Skills ohne Fachqualifikation reichen nicht.” In manchen Bereichen würden diese sogar als unwichtig empfunden. So wird etwa bei Maschinenbautechnikern laut Umfrage unter Unternehmern gar nicht, bei Elektrotechnikern, Buchhaltern oder Werkstoffprüfern wenig Wert darauf gelegt.

Soft Skills werden von den meisten Befragten als persönliche Eigenschaften gesehen, die nur bis zu einem gewissen Grad erlernbar sind. Dennoch setzen nur wenige Unternehmen spezielle Testverfahren oder Potenzialanalysen ein, meist werden sie anhand des persönlichen Eindrucks beim Bewerbungsgespräch eingeschätzt.

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