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Simpson-Prozess: Geschworene fix

Die schwierige Auswahl der Geschworenen für den Raubprozess gegen den früheren US-Footballstar O.J. Simpson ist abgeschlossen. 

Nach viertägigen Beratungen wählte das Gericht in Las Vegas am Donnerstagabend aus rund 250 Kandidaten neun Frauen und drei Männer aus, die ab Montag über Simpsons Schicksal entscheiden werden.

Alle Geschworene sind weißer Hautfarbe. Im spektakulären Mordprozess gegen Simpson vor 13 Jahren waren neun der Geschworenen Schwarze gewesen. Damals wurde der ebenfalls afroamerikanische Ex-Sportler freigesprochen. Das Urteil ist bis heute umstritten.

In Las Vegas muss sich der ehemalige Footballstar wegen des Verdachts auf bewaffneten Raubüberfall verantworten. Dem 61-Jährigen wird vorgeworfen, vor einem Jahr zusammen mit fünf Komplizen das Zimmer zweier Andenkenhändler in einem Hotel in der Spielerstadt gestürmt und unter Androhung von Waffengewalt die Herausgabe persönlicher Erinnerungen im Wert von 100.000 Dollar gefordert zu haben. Simpson, der seine Unschuld beteuert, droht lebenslange Haft.

Die Auswahl der Geschworenen gestaltete sich dieses Mal besonders schwierig, da viele Kandidaten noch von dem Mordprozess vor 13 Jahren beeinflusst waren. Von den ursprünglich 500 Kandidaten schieden laut CNN mehr als die Hälfte bereits nach einer ersten schriftlichen Befragung aus. Am kommenden Montag soll der eigentliche Prozess mit den Eröffnungsplädoyers von Anklage und Verteidigung beginnen. Seine Dauer wurde auf rund fünf Wochen veranschlagt.

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