Damit seien in der am stärksten betroffenen Provinz Gansu im Nordwesten des Landes bis Sonntagabend zwei Babys an Nierensteinen gestorben, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag. Nach einem Bericht der Zeitung “China Daily” ist die Zahl erkrankter Kinder landesweit mittlerweile auf rund 580 gestiegen. Allein in Gansu erkrankten 223 Säuglinge und Kleinkinder an Nierensteinen, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden berichteten. Am Freitag war in Gansu noch von 59 Fällen die Rede gewesen.
Die Behörden machten Milchbetriebe, die die Milch von den Bauern abholen, für den Skandal verantwortlich. Es sei “ziemlich unwahrscheinlich”, dass die Bauern die Chemikalie selbst in die Milch gemischt hätten, sagte der Chef der Behörde für Qualitätssicherung, Li Changjiang. Wie die Zeitung “China Daily” berichtete, haben die bisher 19 Festgenommen in derartigen Betrieben gearbeitet.
Die Firma Sanlu hatte nach Angaben des chinesischen Gesundheitsministeriums wochenlang wissentlich das mit der Industriechemikalie Melamin verseuchte Pulver verkauft und sich erst am Donnerstag nach Berichten über mehrere erkrankte Babys zum Rückruf entschlossen. Melamin wird eigentlich zur Herstellung von Plastik und Klebstoffen verwendet. Bauern und Milchbetriebe fügen das Pulver den Angaben zufolge jedoch auch Milch zu, um deren Proteingehalt zu steigern. Diese kann dann Nierensteine verursachen, die bei Babys eigentlich höchst selten auftreten.
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