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Europäische Autobauer fordern Staatshilfen wegen Klimavorgaben

Die europäischen Autobauer fordern angesichts der geplanten Klimaschutzauflagen für Pkw staatliche Hilfen in Höhe von 40 Mrd. Euro.

Um die geplanten niedrigeren CO2-Grenzwerte einhalten zu können, müssten die Automobilhersteller massive Investitionen tätigen, sagte eine Sprecherin des europäischen Dachverbandes der Automobilhersteller, ACEA, am Montag in Paris. Öffentliche Hilfen würden sicherstellen, dass die Verbraucher schneller Autos mit mit den neuesten Technologien bekämen.

Presseberichten zufolge forderte der ACEA-Vorstand bei einem Treffen am Rande des Pariser Autosalons öffentliche Hilfen für die Entwicklung umweltfreundlicherer Fahrzeuge. Diese sollten nach Vorstellungen des Verbandes den Autobauern in Form von begünstigten Krediten gewährt werden.

Der ACEA hatte sich 1998 verpflichtet, die durchschnittlichen CO2-Emissionen bis 2008 auf 140 Gramm zu drücken. Dies wurde aber nicht erreicht: Derzeit liegt der Durchschnittswert bei 160 Gramm CO2 pro Kilometer, größere Limousinen etwa der deutschen Hersteller BMW und Mercedes liegen noch deutlich darüber. Weil die Selbstverpflichtung nicht eingehalten wurde, sollen nun per EU-Gesetz verbindliche Höchstwerte festgelegt werden.
Die Brüsseler Kommission will erreichen, dass der durchschnittliche CO2-Ausstoß ab 2012 bei maximal 130 Gramm liegt. Die Pläne sehen auch Geldstrafen für Autobauer vor, die die Klimaschutzvorgaben nicht einhalten. Dagegen wehren sich mehrere EU-Staaten mit großer Autoindustrie, unter ihnen Deutschland und Frankreich.
Über die neuen Vorschriften entscheiden Europaparlament und Ministerrat gemeinsam.

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