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Wall Street bricht ein

Der Dow Jones ist erstmals seit Oktober 2004 unter 10.000 Punkte gefallen. USA wollen Krise an mehreren Fronten bekämpfen| Panik an brasilianischer Börse |  Finanzkrise aus Händlersicht

Belastet von der Finanzkrise und Sorgen um die US-Konjunktur ist der Dow-Jones-Index erstmals seit Oktober 2004 unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten gefallen.
Um 16.06 Uhr fiel der Index um 3,33 Prozent auf sein bisheriges Tagestief von 9.981,78 Punkten. Am 29. Mai 1999 hatte der Dow Jones Index zum ersten Mal über 10.000 Punkten geschlossen.

Vor allem bei den Finanzwerten kam es zu einem Ausverkauf. So fielen Merrill Lynch um 5,81 Prozent auf 25,12 Dollar. Wachovia verschlechterten sich um 4,33 Prozent auf 5,94 Dollar. Citigroup reduzierten sich um 4,88 Prozent auf 17,46 Dollar.

Mit einem Kurssturz an den asiatischen Börsen verschärfte sich zu Wochenbeginn die internationale Finanzkrise weiter. In Tokio brach der Nikkei-Index um 4,25 Prozent ein und schloss auf dem niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren. Auch die Wiener Börse brach massiv ein. Der Leitindex ATX fiel gegen Mittag um 8,05 Prozent auf 2.589,95 Zähler.

Eine neue Zuspitzung der Finanzkrise und die Sorge der Anleger vor einem weiteren Abrutschen der Konjunktur in der Eurozone hat die Kurse an den wichtigsten europäischen Börsen am Montag auf Talfahrt geschickt. Der DAX in Frankfurt notierte mit 5.460,57 Punkten und einem Minus von 5,80 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verringerte sich um 5,84 Prozent auf 4.684,81 Stellen.

In Japan fiel der breit gefasste TOPIX erstmals seit Dezember 2003 unter die psychologisch wichtige Marke von 1.000 Punkten und ging beim Stand von 999,05 Punkten aus dem Markt. Das entspricht einem Verlust im Vergleich zum Schlussstand am Freitag von 48,92 Punkten oder 4,67 Prozent.
Ausschlaggebend dafür ist laut Beobachtern die Besorgnis, dass nach der Verabschiedung des 700-Milliarden-Dollar-Rettungspakets im US-Kongress am Freitag die Krise nun auf Europa übergreift.

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