Manchmal wollen die kleinen Ärmchen einfach noch nicht so, wie sie sollten. Ist auch noch ein Regenschirm im Spiel, wird es überhaupt schwierig mit dem Aufpassen im Straßenverkehr. Aber macht nichts. Silvio Tschernitz hilft mit Engelsgeduld weiter. Seit mehr als zwanzig Jahren ist der Beamte vom Polizeiposten Wolfurt in der Verkehrserziehung tätig. Ein anstrengender, aber dankbarer Job, resümiert er für sich. Denn die positiven Auswirkungen sind belegbar. Schulwegunfälle mit toten oder schwerverletzten Kindern gehören seit längerem der Vergangenheit an.
Keine Überforderung
Es regnet als die Erstklässler der Volksschule Mähdle zum Zebrastreifen an der Werbenstraße marschieren. Die Kinder haben unterschiedliche Kenntnisse über die Gefahren auf der Straße, erzählt Silvio Tschernitz. Er ist ein väterlicher Typ. Trotz der Respekt vermittelnden Uniform. Bereitwillig folgen die Mädchen und Buben seinen Anweisungen. Einen Arm hoch strecken, nach links und rechts schauen, noch einmal schauen, und wenn die Straße frei ist oder die Autofahrer stehen, dann gehen. Ein bisschen unsicher sind die Kleinen noch. Aber auf dem Rückweg klappt es schon deutlich besser. Die Unterweisung zieht sich hin. Jene Kinder, die ihren Auftritt erledigt haben, werden unruhig. Für Silvio Tschernitz ein Zeichen, dass es genug ist für heute. Man darf Kinder auch in der Verkehrserziehung nicht überfordern, betont er. Immerhin liegt zu diesem Zeitpunkt schon eine halbe Stunde theoretischer Einführung hinter ihnen. Die Autofahrer verhalten sich großteils vorbildlich. Wenn ein Polizist dabei steht, merkt Tschnernitz an. Und ergänzt lachend: Privat muss ich manchmal auch lange am Zebrastreifen warten.
Freiwillige Sache
Seit 1983 steht er in Diensten der Polizei. Von Anfang an hat er bei der Verkehrserziehung mitgemacht. Es ist eine freiwillige Sache und Zeit das größte Problem. Denn diese Tätigkeit muss im Rahmen der normalen Dienstzeit geleistet werden. Aber irgendwie geht es immer, sagt Silvio Tschernitz. Die Polizisten betreuen auch die vier Schülerlotsenübergänge in Wolfurt. Jeden Morgen fährt eine Streife aus, um zu schauen, ob alle Lotsen auf ihren Posten sind. Fällt ein Schülerlotse aus, springt ein Polizist ein. Viele Jahre war Silvio Tschernitz im Rayon, dem noch die Gemeinden Kennelbach, Schwarzach und Bildstein angehören, allein als Verkehrserzieher unterwegs. Inzwischen rücken die Beamten zu zweit oder zu dritt aus. Diese Woche werden sie wieder verstärkt zu sehen sein. Denn heute beginnt die Woche der Verkehrssicherheit.
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