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Neue Romanze mit Richard Gere

Nicholas Sparks ist bekannt für seine hochromantischen und dramatischen Liebesgeschichten, die ihm Platz zehn der bestverdienenden Autoren der Welt bescherten.

Schon in seinen bisherigen Romanverfilmungen “Message in a Bottle” (1999), “Nur mit dir” (2002) und “Wie ein einziger Tag” (2004) drückt er auf die Tränendrüse seiner Leser. Auch in “Das Lächeln der Sterne” soll kein Auge trocken bleiben. Doch leider bietet der Film neben einer ordentlichen Portion Romantik, Herz-Schmerz und Kitsch nicht viel Neues. Selbst das beliebte und bereits mehrmals eingesetzte Leinwandpaar Richard Gere und Diane Lane kann den Streifen nicht mehr retten.

Die 42-jährige Adrienne, gespielt von Diane Lane, versucht sich in ihrem neuen Leben als alleinstehende Mutter und betrogene Ehefrau zurecht zu finden und dabei gleichzeitig ihren Kindern ein behütetes Leben zu bieten. Als ihr Noch-Ehemann unerwartet wieder zu ihr zurückkehren will, kommt das Angebot ihrer Freundin, eine kleine Pension im kleinen Ort Rodanthe an der amerikanischen Ostküste zu hüten, gerade richtig.

Dort angekommen, stößt sie auf den verzweifelten Arzt Paul Flanner (Richard Gere), der aufgrund einer gescheiterten Operation seinen Job aufgegeben hat und ein neues Leben beginnen will. Zwischen beiden entwickelt sich rasch eine große Liebe, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellt.

Regisseur George C. Wolfe lässt keine Gelegenheit aus, um zu zeigen wie stark und erfüllend die Liebe der beiden ist. Unterstützt wird er dabei von den Hollywood-Stars Gere und Lane, die ein nahezu perfektes Paar auf der Leinwand abgeben. Dies haben sich auch schon andere Regisseure gedacht, denn für die beiden Schauspieler ist es nach “The Cotton Club” (1984) und “Untreu” (2002) der dritte gemeinsame Film als Liebespaar vor der Kamera.

Aber die Starbesetzung allein reicht nicht aus, um das Publikum zu überzeugen. Besonders dann, wenn das Drehbuch fast nur aus herzzerreißenden Liebes- und Kussszenen besteht, und man somit nach kurzer Zeit schon glaubt, das Ende des Filmes zu kennen.

Bei soviel Glück und Liebe wundert es einen auch nicht mehr, dass trotz einer tragischen Wendung in der Handlung die Illusion der großen Liebe nicht schwindet, der neuen, schweren Situation nur Positives abgewonnen wird und die schwierigsten Momente im Leben plötzlich als Glücksfall erscheinen.

Auch der Schauplatz der Romanze, der malerische Küstenort Rodanthe mit seinen breiten Stränden und der endlosen Weite des Meeres sowie das alte, fast gespenstisch wirkende Hotel, treibt die Künstlichkeit von “Nights in Rodanthe” weiter voran und macht den Film somit zu einer klassischen Hollywood-Romanze mit allen gängigen Klischees.

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