Hollywood ist seine beste Kundschaft

„Omo-und Dasch-Waschmittelbehälter waren meine Favoriten“, grinst der heute in Los Angeles lebende Komponist und Musiker. Später waren es die eigenen Schenkel, denen er, bevorzugt im Schulbus, Rhythmen abnötigte. Endlich, als Zwölfjährger, bekam Tommy sein eigenes Schlagzeug.

1991 in die USA

Geblieben ist dem Höchster das Schlagzeug als Freizeit-Objekt. Sein Geld verdient Schobel zwar auch mit Musik, jedoch als Produzent von Melodien für Film und Werbung. Den ehemaligen Drummer von Stefanie Werger verschlug es 1991 in die USA. Er arbeitete damals zusammen mit Harald Kloser. „Was ich nach Amerika mitnahm waren Schulden und Hoffnungen.“

Doch der kleine Höchster schaffte es. Seine Musik zu Commercials gefiel sogar der US-Armee. So war ein Werbespot der gefürchteten Marines mit Schobel-Musik untermalt. Doch Pazifist Schobel ist darauf nicht so stolz.

Er, der heute mit Obama-T-Shirt herumläuft („Der wird nicht nur die Wahl klar gewinnen, sondern ein noch besserer Präsident als J. F. Kennedy“), hat sich zwischenzeitlich in diversen Film-Studios einen Namen geschaffen und produziert Musik-Sequenzen zu Filmen wie „Comedian Harmonists“ und „Collateral“ mit Tom Cruise.

Das Stück Heimat

Tommy „remixt“ aber auch Popklassiker. Elton John, Aretha Franklin oder Donna Summer lassen grüßen. „Sehr gerne spiele ich in meiner Freizeit selber. Wir haben eine tolle Band mit einer tollen Sängerin und treten in diversen Klubs auf. Aber das ist meine Freizeitbeschäftigung.“ Stichwort Freizeit. Stichwort Musik. Tommy hat seine Freunde von früher nicht vergessen.

Klaus Bachmayer und Kurt Fischer. Mit denen er erste Erfahrungen in einer Band sammelte. „Mit ihnen eine CD zu machen bedeutet ein Stück Heimat und ein noch größeres Stück Freundschaft.“ Die zweite, mit dem Titel„Flügl“, haben sie gerade mit großer Begeisterung produziert.