Es ist der achtzehnte an diesem Tag. Und es ist nicht der letzte.
Martin Moosbrugger ist seit den frühen Morgenstunden gemeinsam mit seinen Kollegen Stefan Muxel im Holz. Im Herbst ist der Land- und Forstwirt im Dauereinsatz. Jetzt ist die beste Zeit, um Laubbäume zu fällen, sagt er. Die Bäume haben keine Blätter mehr. Man sehe viel besser dazu. Das reduziert die Gefahr ein wenig. Aber unterschätzen darf man die Arbeit im Wald dennoch nicht. Für Martin Moosbrugger gibt es keine Ausnahme. Wenn ich im Wald arbeite, dann nur mit der entsprechenden Schutzausrüstung.
Weltmeister-Titel
Moosbrugger ist ein wahrer Meister der Motorsäge. Das ist amtlich. Bei den Forstweltmeisterschaften holte er sich gerade die Goldmedaille. Im Bewerb Kombinationsschnitt. Da kommt es auf Genauigkeit und Geschwindigkeit gleichermaßen an, erklärt der Weltmeister. Das Talent hat Martin Moosbrugger geerbt. Schon sein Vater war mehrfacher Teilnehmer bei Weltmeisterschaften. Aber mit den Genen alleine ist es nicht getan. Im Sommer trainierte er vier Mal die Woche. Stamm für Stamm wurde zersägt. Mit Erfolg nach dem Junioren-Weltmeistertitel 2004 ist dies bereits die zweite große Auszeichnung für den Bregenzerwälder.
Wettkampf-Gerät
Zurück in das Waldstück oberhalb von Bezau. Martin Moosbrugger startet seine Motorsäge. Natürlich Stihl. 17.000 Umdrehungen macht der 8-PS-Motor in der Minute. Das sind Werte wie sie sonst Motoren in der Formel 1 erreichen. Und auch die Geräuschkulisse ist ähnlich. Moosbrugger gibt zu, dass die Auspuffanlage an seiner Wettbewerbs-Säge nicht mehr original ist. Ausgeräumt, heißt das. Und auch das Luftfiltersystem gibt es so nicht im Fachgeschäft. Kostenpunkt der Säge: 1000 Euro. Auch der 19. Baum an diesem Tag fällt. Zeit, ans Aufhören zu denken. Schließlich hat Martin Moosbrugger zu Hause eine Landwirtschaft, und da wartet noch viel Arbeit auf ihn.
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