Acht Millionen Pfund (9,4 Millionen Euro) sollen für zusätzliche 10.000 Waffen bereitgestellt werden, teilte das Innenministerium am Montag mit. Damit könne besser gegen gewalttätige Verbrecher vorgegangen werden.
Elektroschocker werden alternativ zu Schusswaffen gebraucht. Durch elektrische Schläge lähmen sie ihre Opfer vorübergehend. Derzeit benutzen diese “Taser” in Großbritannien nur Spezialkräfte. “Ich möchte Polizisten das Handwerkszeug geben, damit sie gefährlichen Menschen besser gegenüber treten können”, erklärte Innenministerin Jacqui Smith. Die 50.000-Volt-Waffen würden nur unter strengen Vorgaben benutzt, betonte der zuständige Experte im Ministerium, Alan Campbell.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) kritisierte den Einsatz. “Taser können tödliche Waffen sein. Sie werden bereits mit mehreren Todesfällen in Nordamerika in Verbindung gebracht”, sagte der AI-Waffenexperte Oliver Sprague. Ein flächendeckender Einsatz ohne adäquates Training sei daher “ein Schritt zu weit” für die britische Polizei. Nach Angaben von AI starben in den USA 320 Menschen seit 2001 nach dem Einsatz von Elektroschockwaffen. Auch in Deutschland ist der Gebrauch der Pistolen umstritten.
In Österreich verfügen Spezialeinheiten der Polizei seit Anfang 2006 über Elektroschockwaffen. Im Strafvollzug wurde der Taser-Gebrauch nach Protesten von Menschenrechtsorganisationen im Februar 2008 nach rund zweieinhalb Jahren ausgesetzt.
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