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Als ein "Stone" vom Himmel fiel

Feldkirch - Er ist das, was man ein Original nennt. Die Inkarnation eines Barkeepers und Wirts – Klaus Feurstein. Sein Stone-Club in der Feldkircher Innenstadt hat schon längst Kultcharakter, er selbst sowieso.

So, als sei es dem heute 56-Jährigen vorbestimmt gewesen, genau das zu tun, was er heute tut. „Gelernt habe ich jedoch Konditormeister”, stellt der Ur-Feldkircher richtig. Fürs elterliche Café sollte der Filius das süße Kapital liefern.

Etwas Neues

Doch er sei bald schon draufgekommen, „dass früh aufstehen nicht das Meine ist. Am Abend aktiv zu sein, lag mir schon immer besser.” Kam hinzu, dass Klaus Feurstein die Gastronomieszene Vorarlbergs eintönig und nicht mehr zeitgemäß fand. „Was gab es denn damals schon? Normale Gasthäuser, Cafés, in denen es am Abend langweilig war, sündteure Tanzlokale.” Inspiriert von Ideen aus England, entschloss sich der Jüngling, einen Club einzurichten. Er ließ sich echte Barmöbel in London manufaktieren und nach Feldkirch schicken. Diese Möbel sind heute noch im Stone-Club. „Als ich dann eröffnete, war mein Lokal ein Renner. Jeden Tag warteten schon vor 17 Uhr rund 20 Leute darauf, bis ich aufsperrte.”

Keine Grenzen

Seinen unnachahmlichen Charakter behielt das Lokal auch nach 30 Jahren, so wie der Inhaber den seinen. „Ich kann ab und zu böse werden. Was jedoch vom Zu-lange-zu-gut-Sein kommt”, scherzt der passionierte Raucher. Sechs Tage die Woche steht Feurstein in seinem „Stone”. Der Name ist eine Art englische Abwandlung des zweiten Teils seines Familiennamens. Feurstein freut sich, dass er in seinem Lokal schon allerhand Prominente (Nelson Piquet, Prinz Ernst August, Caroline von Monaco und viele mehr) begrüßen durfte. Doch noch viel mehr freut es ihn, dass sein Club ein Treffpunkt ist, „in dem soziale Grenzen verschwinden”.

Kann Jahre dauern

Nicht zuletzt deswegen, so glaubt Feurstein, sei sein Lokal etwas Zeitloses. Das soll es auch dann noch sein, wenn Klaus Feurstein irgendwann in ferner Zukunft in Pension geht. Auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger hat er sich jedoch jetzt schon begeben. Wohl wissend, das dies Jahre dauern kann.

 

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