Der Chirurg David Nott (52) operierte einen 16-Jährigen, als er bei der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Rutshuru im Osten des zentralafrikanischen Landes aushalf. Der Arm des Burschen war bei einem Unfall oder im Kampf halb abgerissen.
Weil der Arzt die komplizierte Operation noch nie selbst ausgeführt hatte, erinnerte er sich an einen Kollegen in einem Londoner Krankenhaus – und dieser stand sofort bereit: “Ich habe ihm SMS geschickt und er hat mir die Anweisungen Schritt für Schritt zurückgeschickt”, erzählte Nott.
Ohne die Operation, bei der das Schlüsselbein und das Schulterblatt entfernt werden mussten, wäre der Bursche vermutlich umgekommen. “Er lag im Sterben. Er hatte zwei oder drei Tage zu leben”, sagte Gefäß-Chirurg Nott. “Ich habe lange und hart darüber nachgedacht, ob es richtig war, den Jungen mitten in den Kämpfen nur mit einem Arm zu lassen. Aber anders wäre er wohl gestorben, und ich atmete tief durch und bin Buchstabe für Buchstabe den Anweisungen gefolgt.” Er habe genau verstanden, was sein Kollege meinte, da er mit ihm schon öfter operiert habe.
Trotz der Hindernisse verlief die Operation im Oktober erfolgreich, der 16-Jährige habe sich völlig erholt, hieß es am Mittwoch. “Es war Glück, dass ich gerade da war. Ich denke, jemand, der kein Gefäß-Chirurg ist, hätte nicht mit den ganzen Blutgefäßen umgehen können”, sagte Nott.
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