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Prügelvorwürfe gegen Wiener Polizisten

Ein 20-Jähriger wurde nach einer Lokaltour in Wien am vergangenen Wochenende vorübergehend wegen Lärmbelästigung festgenommen. Nun erhebt seine Mutter schwere Vorwürfe gegen die Polizei: Ihr Sohn sei von den Beamten geschlagen und getreten worden.

Misshandlungsvorwürfe gegen Wiener Polizisten erhebt die Mutter eines 20-Jährigen. Nach einer Lokaltour soll der junge Mann am Sonntagvormittag wegen Lärmbelästigung vorübergehend von Beamten in Mariahilf in Gewahrsam genommen, dabei geschlagen und getreten worden sein, berichtete die Online-Ausgabe einer österreichischen Tageszeitung am Montag. Ein Sprecher der Exekutive bestätigte der APA den Fall.

Der 20-Jährige hatte laut seiner Mutter den Abschied eines Freundes gefeiert. Nachdem es bereits in der Nacht auf Sonntag eine Begegnung mit der Polizei gegeben haben dürfte, weil der junge Mann Grimassen geschnitten habe, dürfte die Situation am darauffolgenden Vormittag eskaliert sein. Weil der 20-Jährige auf eine Blechrampe sprang, was einen großen Lärm verursacht haben soll, nahmen sieben Beamte ihn und seine Freunde in ein Mariahilfer Wachzimmer mit, so die Mutter.

Dort soll der 20-Jährige am Boden fixiert und geschlagen worden sein. Ein Beamter soll ihn laut seiner Mutter ins Gesicht getreten haben. Auch Beschimpfungen wirft die Frau den Polizisten vor. Medienberichten zufolge hat ein Amtsarzt die Verletzungen durch Tritte bestätigt.

In dem Fall habe es bereits sieben Einvernahmen gegeben, weitere sollen folgen, so der Polizeisprecher gegenüber der APA. Inhaltlich wollte er zur Verantwortung der betreffenden Beamten nichts sagen. Bis Mitte der Woche soll das Büro für besondere Ermittlungen (kurz BBE genannt) seine Ermittlungen abgeschlossen haben, dann erfolge eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft. Diese werde aber in jedem Fall erstattet, unabhängig davon, wie man den Fall einschätze.

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