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Türkische Kritik an Absturz-Ermittlungen von Amsterdam

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Die Einschätzung niederländischer Ermittler, wonach der Absturz der Turkish-Airlines-Maschine in Amsterdam zum Teil auf menschliches Versagen zurückzuführen war, stößt in der Türkei auf Kritik: "So einen Fehler macht nicht einmal ein Amateur-Pilot". Ursache für Absturz bekannt

Sehr überzeugend seien die Ausführungen der Niederländer nicht, sagte der Vizechef der türkischen Pilotenvereinigung, Ahmet Ezgi, nach Presseberichten vom Donnerstag.

Der beschriebene Pilotenfehler sei wenig glaubwürdig. “Mit einem solchen Fehlverhelten darf nicht einmal ein Amateur-Pilot fliegen.” Verkehrsminister Vinali Yildirim lehnte einen Kommentar zu den niederländischen Untersuchungsergebnissen ab.

Beim Absturz der Boeing 737-800 der Turkish Airlines waren am 25. Februar neun Menschen getötet und mehrere Dutzend verletzt worden. Die niederländischen Behörden erklärten, erste Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass ein Höhenmesser der Maschine fehlerhaft gewesen sei und dass die Piloten dies zu spät bemerkt hätten.

Damit hätten die Niederlande sich selbst von jeder Schuld reingewaschen, hieß es in der regierungsnahen türkischen Zeitung “Zaman”. Die Zeitung “Star” zitierte den Piloten Volkan Sürmeli mit den Worten, die niederländischen Behörden wollten von einem möglichen eigenen Fehlverhalten ablenken und teure Schadenersatzprozesse vermeiden. Auch die Luftfahrtbehörde SHGM, die in der Türkei für die Kontrolle des Luftverkehrs zuständig ist, kritisierte die Niederländer. Die Einschätzung der niederländischen Behörden seit weit davon entfernt, die Frage nach der Unglücksursache zu beantworten.

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