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Nach Amoklauf: Österreichische Grüne fordern Privatwaffenverbot

©APA
Die Grünen fordern ein generelles Privatwaffenverbot. "Denn das schafft am meisten Sicherheit. Allein zwei Drittel der Tötungen im Familienbereich erfolgen nämlich durch Schusswaffen". Vorberichte zum Amoklauf

Meinte der Grüne Justizsprecher Albert Steinhauser in Reaktion auf den Amoklauf in Deutschland.

In Österreich sei seit der letzten Verschärfung des Waffenrechts die Mordrate mit Schusswaffen kontinuierlich zurückgegangen. Für Steinhauser ein Beweis, dass die Einschränkung des Privatwaffenbesitzes mehr Sicherheit schafft. Ausnahmen kann sich Steinhauser für Sportschützen und Jäger vorstellen.

Trotz dieses Rückgangs sah Steinhauser gefährliche Lücken aufgrund der österreichischen Gesetzeslage. So ist beispielsweise die Kontrolle der sicheren Aufbewahrung zwar gesetzlich vorgesehen, kann aber in der Praxis nicht kontrolliert werden. Auch die fünfjährig vorgesehene Überprüfung der Verlässlichkeit von Waffenbesitzern funktioniert in der Praxis nicht, da dafür kein weiteres psychologisches Gutachten notwendig ist. “Wer in Österreich einmal eine Waffe bekommt, wird praktisch kaum mehr kontrolliert. Das ist mehr als fahrlässig”, so Steinauser.

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