Sie hatte sich in Istanbul für die Rechte von Transsexuellen eingesetzt und wurde am Dienstag von einem Mann erstochen. Soykan hatte sich vorher bei den Behörden über Angriffe und Morddrohungen eines Mannes beschwert.
Solange es kein Antidiskriminierungsgesetz zum Schutz von Homosexuellen gebe und die Polizei ihre Schutzpflichten nicht ernst nehme, werde es weitere Morde geben, erklärte Human Rights Watch. Es gebe ein Klima der Gewalt. “Wenn es um Menschenleben geht, kann die Türkei ihre Verpflichtungen nicht weiter ignorieren”, sagte eine Mitarbeiterin der Organisation.
Soykan war in der türkischen Homosexuellen-Gruppe Lambda führend aktiv. Die Organisation geriet mehrfach unter Druck der Behörden. So hatte das Büro des Gouverneurs in Istanbul beantragt, Lambda zu verbieten, weil die Gruppe die Moral verletze und türkische Familienwerte missachte. Daraufhin erklärte ein Gericht die Vereinigung für aufgelöst, führte dabei aber Fehler im Statut von Lambda an. An der Entscheidung gab es Kritik aus dem Ausland. Lambda setzt sich für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transsexuellen in der Türkei ein.
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