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Schulstreit auch über Ostern

Lehrer-Arbeitszeit: Wieder keine Einigung zwischen Schmied und Gewerkschaftern.

„Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründ ich einen Arbeitskreis.” Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) und die Lehrer-Gewerkschafter kamen in ihrer Auseinandersetzung um die Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung auch in der gestrigen Verhandlungsrunde nicht weiter; sie verständigten sich daher darauf, über die Osterferien in zwei Arbeitsgruppen weiterzuberaten. Die Bildungsministerin betont ja, heuer und im nächsten Jahr müssten insgesamt 525 Millionen Euro eingespart werden. Sie ist nach wie vor der Überzeugung, dass dieses Volumen nur dann erreicht werden kann, wenn die Lehrer um zwei Stunden pro Woche mehr unterrichten. Der Chef der Pflichtschullehrer-Gewerkschaft Walter Riegler bezweifelt den großen Einsparungsbedarf: Schmied habe das noch nicht überzeugend darlegen können, sagte er gestern. Ungeachtet dessen legten er und seine Kollegen gestern einen Alternativvorschlag zur Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung vor: Ältere Lehrer könnten demnach – auf freiwilliger Basis – auf Teilzeit umsteigen. Was das bringen soll? Um jede Stunde, die ein älterer Lehrer weniger unterrichtet, könnten zwei „Junglehrerstunden” finanziert werden, argumentieren die Gewerkschafter; unterm Strich würde das also auf mehr Unterricht zu niedrigeren Kosten hinauslaufen. Die Bildungsministerin will dieses Modell prüfen, meint aber schon einmal, dass damit nur ein zweistelliger Millionenbetrag eingespart werden könnte; gefordert sei aber ein dreistelliger Millionenbetrag. Die nächste Verhandlungsrunde soll am Dienstag nach Ostern stattfinden.

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