Erste Schätzungen des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), wonach rund 10.000 Landwirte in der Nacht zum Freitag protestierten, seien zu zurückhaltend gewesen, sagte BDM-Sprecherin Jutta Weiß am Freitag in Bayreuth. Die Aktion, bei der die Landwirte mit Fackelzügen, Mahnfeuern und Traktor-Korsos vor rund 80 Molkereien ihrem Ärger Luft machten, sei ein Erfolg gewesen. Schwerpunkt der Aktionen war Bayern.
Der Verband begrüßte eine von der deutschen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) für den 28. April geplante Lebensmittel-Spitzenrunde. “Das war unsere permanente Forderung und ist ein erster Schritt”, sagte Weiß. Es soll bei der Runde einem Medienbericht zufolge auch um andere Branchen wie Fleisch und Getreide gehen.
Die Bauern sehen sich wegen des niedrigen Milchpreises in ihrer Existenz gefährdet. Der von den Molkereien gezahlte Preis ist seit Oktober 2008 um rund 10 Cent auf einen Grundpreis von derzeit etwa 20 bis 26 Cent pro Liter gesunken. Die Bauern geben ihre Produktionskosten jedoch mit rund 40 Cent pro Liter an. Mitte 2008 hatten die Milchbauern mit einem Lieferboykott vorübergehend steigende Preise erreicht.
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