Ladykracher in Spanien

Küsschen links, Küsschen rechts – der Auftakt des Staatsbesuchs war gelungen. Nach der Begrüßung mit 21 Salutschüssen schritten der Monarch und Sarkozy im Pardo-Palast außerhalb Madrids eine Ehrenformation des Militärs ab. Anschließend kamen beide zu einem ersten Gespräch zusammen. Auf dem Programm der zweitägigen Visite standen zudem ein Besuch des Prado-Museums und ein Staatsbankett im Zarzuela-Palast.

Die Klatschpresse interessierte sich aber mehr für das Schönheitsduell der Firstladys. Wer trägt das hübschere Kleid, welche Schuhe wurden gewählt, wie sitzt die Frisur? Einig war man sich, dass Carla Bruni, trotz des fünfjährigen Altersunterschieds, Letizia in keiner Weise unterlegen war. Sie strahlte ihr entzückendstes Lächeln, punktete mit einer Bombenfigur – immerhin ist sie bereits in den 40ern – und ist offenbar immer noch so verliebt in Ehegatten Sarkozy, dass sie beim Fotoshooting ständig nach seiner Hand gefasste.

Letizia punktete mit einem ebenfalls figurbetonten Kleid. Vor einem Jahr noch war die Kronprinzessin noch mit Magersucht und Eβstörungen in Verbindung gebracht worden. Dass dies nicht der Fall ist war augenscheinlich. Seit sich die ehemalige Journalistin die Nase richten lieβ, hat sie sich laut der spanischen Onlinesite „SAZ” möglicherweise noch öfter unter dem Messer gelegen. Denn allein durch Gewichtzunahme sei es zu bezweifeln, dass sie ausgerechnet an Busen und Po wohlproportioniert zunimmt, der übrige Körper aber gertenschlank bleibt.

Aus politischer Sicht hatte es vor dem Besuch noch Irritationen gegeben, weil Sarkozy über Zapatero gelästert haben soll. Nach einem Bericht der französischen Zeitung “Liberation” hatte er den Sozialisten bei einem Treffen mit Abgeordneten als “vielleicht nicht besonders intelligent” bezeichnet. Der Elysee-Palast hatte dies später dementiert. In der spanischen Zeitung “El Pais” würdigte Sarkozy den spanischen Ministerpräsidenten unmittelbar vor seinem Besuch dann als “große europäische Figur mit Talent und Überzeugungen”.