Das ist insofern ungewöhnlich, als diese Periode in die sogenannte Kleine Eiszeit fällt, erklärte Alexander Orlik von der ZAMG gegenüber der APA.
Laut der teilweise bis ins Jahr 1760 zurückreichenden Datensammlung “HISTALP” gab es in der Nordregion Österreichs (Nord-Burgenland bis Salzburg) im April 1800 eine Durchschnittstemperatur von 7,1 Grad. Mit 4,8 Grad landet der April 2009 auf Platz 2. Es hat aber auch schon ganz andere Zeiten gegeben, etwa 1817 weist “HISTALP” für den April in der Nordregion eisige Minus 5,2 Grad aus. In diesem Jahr sorgten nicht zuletzt Vulkanausbrüche für Klimaextreme und Hungersnöte.
Die Kleine Eiszeit dauerte – mit kurzen Unterbrechungen, in denen wärmeres Klima herrschte – von etwa 1500 bis 1900. Meteorologen gehen davon aus, dass die Temperaturen österreichweit im Durchschnitt rund ein Grad niedriger waren als heute. Die Ursachen sind bis heute nicht restlos geklärt. Generell gehen die Wissenschafter davon aus, dass das Klima unter anderem von der Aktivität der Sonne sowie von Neigung und Exzentrizität der Erdbahn beeinflusst wird.
Passen mehrere Faktoren zusammen, kann es erheblich kälter oder wärmer werden. Dabei spielen auch Rückkoppelungsmechanismen eine Rolle, welche die herrschende Entwicklung beschleunigen können. So bedeutet eine geschlossene Schneedecke mehr Abstrahlung von Wärme in den Weltraum, dadurch kann es bei einer beginnenden Kälteperiode rasch noch kälter werden.
“Dabei darf man aber nie vergessen, dass es auch starke lokale Unterschiede geben kann”, betonte Orlik. So ist etwa bekannt, dass die derzeit zu beobachtende Erderwärmung vor allem an den Polen und dabei vor allem am Nordpol zu Buche schlägt. Auch die Alpen sind überproportional betroffen. Tropen und Subtropen erwärmen sich dagegen vergleichsweise geringer.
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