Derzeit sehe alles nach einem Unfall aus, die beiden Männer aus dem Bezirk Mistelbach seien jedoch noch nicht einvernommen worden, erklärte Oberstleutnant Karl Krainer vom Streitkräfteführungskommando. Der Schuss soll sich gegen 2.40 Uhr während Vorbereitungen zur Dienstübergabe zwischen den Korporals aus der Glock 80-Pistol eines 20-Jährigen gelöst haben.
Dem verletzten Soldaten aus der zweiten Kompanie des österreichischen Bataillons im Kosovo geht es den Umständen entsprechend gut. Der 25-Jährige sei nach der Erstversorgung durch einen deutschen Arzt im französischen Spital im Camp “Plana” operiert worden, so Krainer. Sein Zustand sei stabil, Lebensgefahr bestehe nicht.
Die beiden Männer kennen sich laut Krainer schon aus ihrer Heimatgemeinde, von Konflikten zwischen den beiden oder Fahrlässigkeit werde derzeit nicht ausgegangen. Vieles spreche für eine unsachgemäße Handhabung, die Ursache werde aber noch von einer Untersuchungskommission erforscht. Dabei stelle sich unter anderem die Fragen, wieso die Waffe überhaupt voll geladen – sprich eine Kugel im Lauf – war, so der Oberstleutnant.
Der “Schütze” wurde vom Dienst abgezogen, er erhält psychologische Betreuung. Der Niederösterreicher konnte noch nicht einvernommen werden, erklärte Krainer. Das Gleiche gilt für den verletzten Korporal. Beide Männer befinden sich seit 20. April im Kosovo und waren im Camp “Notting Hill” (Nordkosovo) der französischen Brigade stationiert. Ihre Kompanie soll bis Mitte Mai bleiben, sie führt routinemäßig Wach- und Sicherungsaufgaben durch. Seit 1999 wurden 17.500 österreichische Soldaten im Kosovo eingesetzt, insgesamt kam es dabei zu drei Schussunfällen.
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