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Aloha im Dreierpack

©Aeder
Hawaii bietet eine Mischung aus Exotik und amerikanischem Lebensgefühl. Bilder

Mitten im Pazifik liegt eine aufregende Mischung aus Exotik und amerikanischem Lebensgefühl. Hawaii ist der Inbegriff vieler Urlaubssehnsüchte. Beim Besuch von Oahu, Big Island und Maui springt der exotische Funke sofort über. Welche der drei Inseln ist die schönste? Am besten, Sie probieren es selbst aus!
Empfang in Honolulu
Hawaii zum Ersten: Oahu. Schon bei der Gepäckabholung am Flughafen von Honolulu duftet es verführerisch nach den kunstvoll aufgefädelten Blütenkränzen, mit denen Besucher traditionell willkommen geheißen werden. Der Jetlag von elf Stunden Zeitverschiebung wirft mich am folgenden Morgen schon vor Sonnenaufgang aus den Federn. Die Zeit bis zum Frühstück vertreibe ich mir mit einem Spaziergang im Ala Moana Beach Park, der wie eine grüne Faust ins Meer hinaus ragt und das westliche Ende von Waikiki markiert.
Der tropische Park mit seinen uralten knorrigen Banyon-Bäumen, aus denen ein tausendstimmiges Vogelkonzert tönt, ist schon fest in der Hand von Frühsportlern. Langsam erwacht Waikiki zum Leben. Der berühmte Strand ist die touris¬tische Schlagader Hawaiis. Die Strandschönheiten und die braungebrannten Beach Boys mit ihren Surfbrettern und weizenblonden Haarschöpfen passen wunderbar in das von zahlreichen Hollywood-Filmen geprägte Klischee. Aber die wahren Meister der Monsterwellen treffe ich erst an der North Shore. Dort branden im Winter die hochhaushohen Brecher an die Strände.
Der North Shore
Die Fahrt dorthin ist eine gute Gelegenheit, die landschaftlichen Reize der Insel Oahu kennenzulernen: Ananasfelder, üppig bewachsene Bergketten, spektakuläre Steilklippen und lauschige Fischerdörfer. Hawaii zum Zweiten: Big Island Hawaii. Was die landschaftliche Vielfalt und Urgewalt der Natur betrifft, kann keine mit der größten Insel des hawaiianischen Archipels mithalten.
Karge, dunkle Kraterlandschaften prägen weite Teile der Insel, die aus dem Feuer von fünf riesigen Vulkanen entstanden ist.
Daneben überrascht mich Big Island (offiziell: Hawaii) mit Wüste und Regenwald, grünen Tälern, vereinzelt weißen Sandstränden und schwarzer Lava. Ka Lae heißt der südlichste Platz der Vereinigten Staaten. Bei einem Helikopter-Rundflug liegt uns die ganze Vielfalt und Urgewalt der Insel zu Füßen. Über dem Hawaii Volcanoes Nationalpark beim Überqueren des Kilauea-Vulkans kreisen wir über dem rot glühenden Schlund eines Kraters. Ein Lavastrom wälzt sich in weit verzweigten Bahnen zum Meer hinab, wo sein Weg mit Tosen, Rauchen und Zischen endet. Auf diese Weise wächst Big Island jedes Jahr um ein paar Hektar.
Rinder und Canyons
Dann folgt das grüne Weideland der Parker Ranch, die mit 90.000 Hektar und gut 50.000 Rindern die zweitgrößte Ranch der USA ist. Die größte befindet sich – natürlich – in Texas. An der Nordküste tänzelt der Helikopter wie ein Schmetterling zwischen engen Canyons rauf und runter, vorbei an riesigen Wasserfällen, über denen sich gleich mehrere Regenbogen drängeln.
Für Sportler ist Big Island ein Dorado. Vier Weltklasse-Golfplätze stehen zur Auswahl, zahlreiche Rennradfahrer bevölkern die Straßen. Die schönsten Strände findet man im Westen, wo sich auch die besten Hotels etabliert haben.
Hawaii zum Dritten: Maui. „Als ich vor 25 Jahren hierher gekommen bin, konnte man noch jeden Touristen per Handschlag begrüßen. Und jetzt landet alle 20 Minuten ein Flugzeug”, erzählt Steve. Der ergraute Landschaftsmaler ist ein lebendes Überbleibsel aus der Flower-Power-Generation. Typen wie ihn – Lebenskünstler, Aussteiger, Hippies – gibt es immer noch auf Maui.
200 Kilometer Küste
Doch mehr und mehr wird die zweitgrößte Hawaii-Insel vom internationalen Jetset in Beschlag genommen. Ihr Reichtum ist die einzigartige Vielfalt der Strände, die die knapp 200 Kilometer Küstenlinie säumen. Im Westen der Insel zählen Kaanapali Beach und Kapalua Beach zu den schönsten Sandstränden der gesamten USA. Mokuleia Bay und Honolua Bay im äußers¬ten Nordwesten ziehen Taucher und Schnorchler an. Im Winter warten hier Top-Bedingungen für Surfer. Windsurfer schätzen an Maui vor allem die North Shore westlich von Kahului. Im Süden dann lassen Namen wie Kamaole, Mokapu, Wailea oder Makena die Herzen der Beach-Fans höher schlagen.

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Eilande gehören zur Inselkette von Hawaii, die meisten sind jedoch nicht bewohnt. Der 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika gehört zum polynesischen Kulturraum und bildet die nördliche Spitze des sogenannten polynesischen Dreiecks.
Riesen-Vulkane
Die Schildvulkane der Hawaii-Inseln sind die größten der Erde. Der Mauna Kea liegt mit 4205 Meter Höhe über dem Meer und einer Basis in 5400 Meter Wassertiefe, also insgesamt über 9000 Meter, an der Spitze. Es ist mit dieser absolut gemessenen Höhe der größte Berg der Erde.

HAWAII-SPLITTER

Hawaiianer. Hawaii hat 1,2 MillionenEinwohner. Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Archipels ist Honolulu mit etwa 390.000 Bewohnern.
Cook. Am 17. Januar 1779 ging James Cook mit seinen Schiffen in der Kealakekua- Bucht vor Anker. Nach einem freundlichen Empfang kam es bei seiner zweiten Ankunft am 14. Februar 1779 zu einem Missverständnis mit den Eingeborenen, bei dem der Kapitän und ein Teil seiner Mannschaft getötet wurden.
US-Bundesstaat. Wegen der großenstrategischen Bedeutung wurde Hawaii während des spanisch-amerikanischen Krieges am 7. Juli 1898 durch die Vereinigten Staaten annektiert.
Pearl Harbour. Nach dem Angriff derJapaner auf den wichtigen Flottenstützpunkt Pearl Harbour am 7. Dezember 1941 griffen die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg ein.

Sonnenaufgang am Gipfel
„The Road to Hana“ heißt die berühmte Straße, die von Kahului entlang der Nordküste nach Hana führt. Wir hangeln uns eine an den Berg geklebte Serpentinenstraße mit unzähligen Haarnadelkurven entlang, es geht über 50 Brücken und durch enge Ortschaften. Urwälder und tosende Wasserfälle flankieren die Fahrt eindrucksvoll. Unvergesslich bleibt auch ein Sonnenaufgang auf dem Gipfel des Haleakala. 90 Minuten dauert die Autofahrt von Kahului zu dem 3055 Meter hohen Vulkan. Gegen sechs Uhr tauchen die ersten Sonnenstrahlen die karge Kraterlandschaft in purpurrotes Licht.

Inselflüge Flüge von Insel zu Insel („Island- Hopping“) sind recht preiswert. Wegen der meist rauhen auen See gibt es so gut wie keine Fährverbindungen zwischen den Inseln.

Der Ironman Der Ironman Hawaii ist der älteste und bekannteste Triathlon der Welt. Er wird seit 1978 jährlich ausgetragen, Hitze und Winde machen den Teilnehmern sehr zu schaffen.

REISEINFORMATIONEN

Anreise: Es gibtkeine Nonstopflüge zwischen Österreich und Hawaii. Meist wird ein Umsteige-Stopp auf dem amerikanischen Festland eingelegt, z. B. in Los Angeles, San Francisco oder Dallas. Für das Ticket muss man mit ca. 1350 Euro rechnen.
Sprache: OffizielleSprache ist Englisch, auch Hawaiianisch wird immer mehr gesprochen.
Einreise: Reisende aus Österreich benötigen einen maschinenlesbaren Reisepass. Für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen ist kein Visum erforderlich.
Klima: Das Wetterist ganzjährig nahezu perfekt, mit Tagestemperaturen von 24 bis 29 ° Celsius. Beständige Passatwinde machen auch Hitzephasen erträglich. Die Wassertemperatur beträgt 20 bis 27°.
Infos: HawaiiTourism Authority, Sonnenstraße 980331 München, Tel +49 89 23662197, E-Mail hawaii@aviarepsmangum. com, Internet www.hawaii-tourism.de.

(VN-srt-B.v.Imhof)