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Ikea fühlt sich in Russland von Strom- und Gaslieferanten betrogen

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Die schwedische Möbelkette Ikea wirft ihren russischen Lieferanten von Strom und Gas massiven und systematischen Betrug vor.

Wie der Ikea-Gründer und Mehrheitseigner Ingvar Kamprad am Samstag im Rundfunk angab, soll dieser Betrug für die bisher elf russischen Ikea-Warenhäuser einen Betrag von 1,5 Milliarden Kronen (136 Mio Euro) ausmachen. Eine Unternehmenssprecherin gab ergänzend an, dass wegen nicht eingehaltener Lieferzusagen Schadensersatzklagen eingereicht worden seien.

Der 83-jährige berichtete in einem eigenen Rundfunkprogramm weiter, dass die russischen Warenhäuser zur Deckung ihres Energiebedarfs inzwischen eigene Generatoren angeschafft haben. “Das Ganze wird eine furchtbar teure Sache”, meinte Kamprad. Er hatte den Einstieg in den russischen Markt Ende der 90er Jahre gegen den Widerstand der eigenen Unternehmensspitze durchgesetzt.

Kamprad berichtete auch, dass er bei der letzten Aufsichtsratssitzung die Eröffnung eines ersten Möbelhauses im Iran vorgeschlagen habe, sich aber nicht durchsetzen konnte. Man werde das Projekt weiter im Auge behalten. Kamprad hatte Ikea 1943 im schwedischen Älmhult als kleine Postorder-Firma gegründet und zur größten Möbelkette der Welt mit 12.700 Beschäftigten und 253 Warenhäusern in 24 Ländern sowie einem Jahresumsatz von 21 Milliarden Euro ausgebaut.

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