Das für den 26. September in Wien geplante “Tribute”-Konzert für den verstorbenen Popstar Michael Jackson ist abgesagt. Das gaben die Veranstalter am Freitag in einer eilig angekündigten Pressekonferenz in Wien – abermals mit Jermaine Jackson – im Hilton Hotel bekannt.
Die Vorlaufzeit sei zu kurz gewesen, erklärten die Veranstalter, die Zeitpläne der Stars – und es sollten zahlreiche Superstars auftreten, das hätte Michael nicht anders gewollt – ließen sich nicht so kurzfristig ändern.
London passt besser
Laut Georg Kindel und Jermaine Jackson soll das Konzert nun im Juni 2010 im Londoner Wembley-Stadion nachgeholt werden. Der Vorverkauf für Tickets soll am 1. Dezember losgehen, die Preise liegen in einem Rahmen von 44 Pfund an aufwärts. Jermaine Jackson ist zuversichtlich, dass man “in 8 Monaten leichter eine so monumentale Show” auf die Beine stellen kann “als in 8 Wochen”. Und außerdem: Michael Jackson wollte sein Comeback ja ohnehin in London starten, daher sei es viel passender, “The Tribute” dort zu organisieren und nicht in Wien.
“Negativkampagne“
Dazu kam die teilweise negative Medienberichterstattung. Der Fokus habe sich verschoben, weg von der eigentlichen Intention, nämlich den Fans von Michael Jackson etwas zurückzugeben für ihre Jahrzehnte lange Unterstützung. Wien-Organisator Georg Kindel sprach sogar von einer “Negativkampagne” gegen das Tribute-Konzert.
Auch Jermaine Jackson war überrascht davon, dass Künstler, die Grammys abgeräumt und Millionen von Platten verkauft haben, in Wiener Medien als “B-Stars” bezeichnet wurden und sich Häme gefallen lassen mussten. “Wenn diese Künstler in Wien nicht willkommen sind, wird London mehr als glücklich darüber sein, sie empfangen zu dürfen”, sagte er. Wien hätte die Chance gehabt, immens von der Publicity der Veranstaltung zu profitieren und würde diesen Bonus nun verlieren. Zeitungen in Großbritannien hätten auch bisher schon über das Wiener Konzert positiv berichtet, meinte er noch.
Wer Tickets für Wien gekauft hat, erhält das Geld dafür zurück.
Hiobsbotschaften
Die Veranstalter hatten in den vergangenen Tagen mit Absagen von bereits angekündigten Künstlern wie Chris Brown und Mary J. Blige zu kämpfen, auch konnten bei Pressekonferenzen in London und Berlin keine fixierten Auftritte präsentiert werden.
Die Stadt Wien, die bisher von einem absoluten Großereignis gesprochen hatte und für sechzehn Stunden ganze Straßenzüge für das Event sperren wollte, hatte noch kurz vor der Pressekonferenz bekanntgegeben, dass die bereits zugesagten 600.000 Euro Unterstützung doch nicht zur Verfügung gestellt würden.
In London wird abgesehen vom Veranstaltungsort alles so ablaufen wie bisher für Wien geplant, inklusive Bühnenaufbau im imperialen Stil.
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