Der frühere Informatiker des Instituts in Genf sei “eine Quelle” für die durch die Finanzbehörden erstellte Liste mit 3.000 möglichen Steuersündern, sagte Haushaltsminister Eric Woerth am Mittwochabend im Fernsehsender France 2. Er bekräftigte aber, dass der Mann keinerlei Geld für die Lieferung der Liste erhalten habe.
Die Zeitung “Le Figaro” berichtete am Donnerstag, die durch den Informatiker gestohlene Liste umfasse sogar 4.000 Namen von französischen HSBC-Kunden, unter ihnen auch ein “berühmter Schauspieler”. Insgesamt gehe es um Kundenguthaben von 6 Mrd. Euro. Die britische HSBC hatte am Mittwoch bestätigt, dass ihr Kontendaten von einem Mitarbeiter gestohlen wurden. Betroffen seien aber nur ungefähr zehn Kunden.
Der Fall hatte Erinnerungen an die Liechtenstein-Affäre in Deutschland geweckt. Dabei hatten die deutschen Behörden einem Informanten für eine Liste mit Steuerflüchtlingen, die ihr Geld in dem Fürstentum angelegt hatten, 5 Mio. Euro gezahlt.
Das französische Haushaltsministerium hatte im August erklärt, es habe eine Liste mit 3.000 Namen von Franzosen, die insgesamt 3 Mrd. Euro in der Schweiz angelegt hätten. Bei einem Teil bestehe der Verdacht der Steuerhinterziehung. Bis Ende des Jahres können französische Steuerflüchtlinge noch die Möglichkeit einer Selbstanzeige nutzen, um einer möglichen Strafverfolgung zu entgehen. Woerth sagte dazu am Mittwochabend, bisher würden die Steuerbehörden 1.400 Fälle bearbeiten. “Das wird es uns erlauben, 500 Mio. Euro Steuern zusätzlich einzunehmen.”
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