Nach knapp 20 Monaten Pause hat Schwimm-Ass Markus Rogan sein Medaillen-Konto wieder einmal aufgestockt. Podestplatz Nummer 28 nimmt in seiner Sammlung einen besonderen Platz ein. Das am Donnerstag errungene Gold bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Istanbul über 200 m Lagen bedeutet, dass es der 27-Jährige zurück an die Spitze geschafft hat. Die für ihn verpatzte Langbahn-WM in Rom machte er damit sportlich vergessen.
Rogan war im Sommer nach seiner medialen Schelte wegen des Ausbleibens von WM-Top-Ten-Rängen sowie der Prügel-Affäre in einer Discothek in Ostia in sich gegangen, hatte sich für eine sportliche Antwort entschieden. Abseits des um ihn gebildeten Trubels entschloss er sich zu einer Übersiedlung an die Universität von Southern California in Los Angeles, wo er sich unter Star-Trainer Dave Salo und mit starker Konkurrenz wieder an die Spitze hievte.
Gezielt hatte sich das OSV-Ass EM-Gold zum Ziel gesetzt. Denn Rogan wusste, dass er nur damit schwimmerisch wieder wie früher so richtig Aufmerksamkeit erregen kann. Und es ging ihm natürlich auch um das Wecken des Interesses von Sponsoren, nachdem er mit dem Abbruch seiner Ausbildung bei Raiffeisen den Vertrag mit dem Unternehmen bewusst aufs Spiel gesetzt und letztlich auch verloren hat.
Finanzielle Unterstützung wird der neuerdings für den SC Hakoah startende Athlet brauchen, um sich den teuren Trainingsaufenthalt in den USA auch länger leisten zu können. Denn mit dem Kurzbahn-Erfolg in der Türkei kann es für Österreichs selbstbewussten “Sportler des Jahres 2004” nicht getan sein. Die weltweit wichtigsten Entscheidungen fallen auf der Langbahn, u.a. und vor allem bei den Olympischen Spielen.
Olympia 2012 wird Rogan wohl noch in Angriff nehmen. In Englands Hauptstadt könnte sich so in gut zweieinhalb Jahren endgültig der Kreis schließen, dessen Anfang bei Olympia 2000 in Sydney liegt. Nach schwacher Vorstellung des damals 18-Jährigen folgte der Aufschwung zum Vize-Weltmeister, zweifachen Olympia-Zweiten, Welt- und Europarekordler und letztlich auch zum bisher einzigen Schwimm-Weltmeister Österreichs.
Ein sportlicher Höhenflug wiederum wird allein wohl jedoch kaum reichen, um neben seinen Fans auch die Medien wieder ganz auf seine Seite zu ziehen. Die Interview-Möglichkeit nur bei finanzieller Unterstützung der Organisation Tesfaye bzw. der Bildung äthiopischer Kinder stieß kaum auf Akzeptanz, auch bei den Istanbul-Titelkämpfen könnte die mediale Versorgung von Seiten Rogans bzw. seines Managers Ronny Leitgeb besser sein.
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