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Walchhofer gewann chaotischen Val d'Isere-Super-G

Doch überraschender Sieg des Salzburgers
Doch überraschender Sieg des Salzburgers ©APA (epa)
Michael Walchhofer hat am Samstag in Val d'Isere einen völlig verrückten Super-G gewonnen. Der Salzburger, der sich kaum Chancen auf eine Top-Ten-Platz gegeben hatte, setzte sich bei leichtem Schneefall und schlechter Bodensicht in dem einem Riesentorlauf ähnlichen Rennen vor dem US-Amerikaner Ted Ligety (+0,28 Sekunden) und dem Südtiroler Werner Heel (0,75) durch.

Super-Kombinationssieger Benjamin Raich machte als Fünfter wertvolle Punkte für den Gesamtweltcup, ihm fehlen nur noch 34 Zähler auf den Schweizer Carlo Janka, der am Samstag so wie am Freitag ausschied. Sehr guter Sechster als drittbester Österreicher wurde Mario Scheiber, der sich nach der Verletzungspause mit diesem Ergebnis Selbstvertrauen holte.

Im zur Kombi zählenden Super-G am Vortag hatte Walchhofer 1,79 Sekunden Rückstand auf die Topzeit und stapelte danach tief. Dementsprechend überrascht war er nach dem 15. Karriereerfolg im Weltcup, dem erst zweiten in dieser Disziplin nach Gröden 2004: “Das ist eine Riesenüberraschung. Ich hatte einen Riesenfehler, als ich im Ziel gesehen habe, dass ich Erster bin, habe ich mich erst überhaupt nicht ausgekannt”, sagte Walchhofer.

Speed-Spezialist Walchhofer hatte sich am Start ein paar Läufer angesehen und erkannt, dass er kämpfen müsse, denn auch mit ein paar Fehlern sei auf der technisch anspruchsvollen “Face Bellevarde” noch einiges drinnen. Wie der fast im Schnee liegende Ligety hatte dann auch Walchhofer einen Riesenpatzer, trotzdem reichte es zum dritten Sieg eines Österreichers im Olympiawinter nach Reinfried Herbst (Slalom Levi) und Raich am Freitag.

Der Super-G war ein Ausfallrennen, knapp 50 Prozent der Läufer sahen das Ziel nicht, darunter auch die Österreicher Florian Scheiber, Hannes Reichelt und Georg Streitberger. Christoph Gruber landete ex aequo mit Romed Baumann auf Platz 18, Klaus Kröll wurde 22.

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