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50 Jahre Krippenbauverein Fellengatter

auch nach 50 Jahren hat das "Krippelen" nichts an seiner Faszinität verloren - aktive Mitglieder des Vereins mit Obmann Martin Bertsch (2. v.li)
auch nach 50 Jahren hat das "Krippelen" nichts an seiner Faszinität verloren - aktive Mitglieder des Vereins mit Obmann Martin Bertsch (2. v.li) ©Helmut Köck
Krippenausstellung im Haus der Begegnung

Frastanz. Die Krippenbauer des Fellengattner Krippenbauvereins stellten zum Abschluss ihres Kurses 30 wunderschön gefertigte Orientalische- und Heimatkrippen aus, welche von Pfarrer Herbert Spieler in Anwesenheit zahlreicher Besucher gesegnet wurden.

Besondere Beziehung zur Menschwerdung

“Die Krippenbauer haben eine besondere Beziehung zur Menschwerdung in der Krippe. Stück für Stück würden sie bei der Fertigung ihrer kleinen Kunstwerke der Menschwerdung nähergebracht”, so Pfarrer Spieler.

30 kleine Kunstwerke

Die jungen und älteren “Künstler” waren seit September mit Eifer und Geduld bei der Arbeit. Die tollen Ergebnisse wurden bei der Ausstellung mit Begeisterung aufgenommen. “Für die 30 gezeigten Krippen waren doch an die 1500 Stunden Aufwand notwendig”, so Obmann Martin Bertsch.

Vor 50 Jahren gegründet

In einer eigenen Sonderausstellung wurden Objekte über die Vereinsgeschichte und auch Krippen der Vereinsgründer Leonhard Jutz und Alfons Hirschauer ausgestellt. Der Verein wurde am 11.1.1959 gegründet. Im Gründungsvorstand waren Leonhard Jutz als Obmann und Anton Bertsch als sein Stellvertreter. Im Ausschuss mit dabei waren Gottfried Matt, Alfons Hirschauer, Lydia Keckeis, Anna Hartmann, Zita Wiederin und Reinelde Angerer. In den 60er Jahren war Krippenbauen nicht nur eine Pflege religiösen Brauchtums, sondern auch sinnvolle Beschäftigung für die Jugend. In einem Antrag an die Gemeinde 1963 bittet der Krippenbauverein um finanzielle Unterstützung, aber auch um “das Problem der untätigen Jugend” zu beseitigen, um Hilfe. Die ersten Krippenbaukurse fanden dann im unbeheizten Dachboden bei Leonhard Jutz und bei Alfons Hirschauer statt.

Leonhard Jutz

Vereinsgründer Leonhard Jutz baute schon mit 16 Jahren seine erste Krippe und viele seiner eigenen Erlebnisse waren in seinen Werken zu finden. 20 Jahre leitete er den Verein und gab sein Wissen mit viel Geduld an die Jugend weiter. 1966 baute er gemeinsam mit Alfons Hirschauer die kürzlich renovierte Krippe der Friedenskapelle Maria Hilf. Während der gesamten Weihnachtszeit sah die Jutz-Bauernstube wie eine Krippenausstellung aus, angefüllt mit all seinen Werken. .

Begnadeter Künstler Hirschauer

Alfons Hirschauer galt als der “Meister der Kastenkrippe”, bis heute konnte niemand diese genau gearbeiteten und beeindruckenden Perspektiven, sowie die schönen Hintergrundbilder in dieser Perfektion nachbauen. Beachtenswert auch seine damalige Technik für die umschaltbare Tag- und Nachtbeleuchtung. Er war nicht nur ein bescheidener Mann mit Humor, sondern kann mit Recht als der wichtigste und bedeutendste Krippenbauer in Vorarlberg bezeichnet werden.

Verein heute

Heute hat der Krippenbauverein Fellengatter mit Martin Bertsch als Obmann über 40 Mitglieder. In der Vorarlberger Mittelschule Frastanz konnten sie mit viel Eigenleistungen eine fachgerechte Krippenwerkstatt samt Aufenthaltsraum einrichten. Mehrere erfahrene Krippenbaumeister geben ihr Wissen auch an Nichtmitglieder weiter und erhalten damit das schöne Brauchtum.

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