Der Nigerianer handelte nach eigenen Angaben im Auftrag des Terrornetzwerks Al Kaida. Er wurde von Mitreisenden überwältigt und festgenommen. Die aus Nigeria über Amsterdam kommende Maschine konnte sicher in Detroit landen.
Das Weiße Haus erklärte, man gehe von einem versuchten Terrorakt aus. Landesweit sollten die Sicherheitsvorkehrungen für Inlands- und internationale Flüge verschärft werden. Präsident Barack Obama wurde in seinem Urlaub auf Hawaii über den Zwischenfall informiert.
Dem Täter war es offenbar gelungen, ein leicht entflammbares Pulver an seinem Bein versteckt an Bord zu schmuggeln. Er habe im Verhör gestanden, das Pulvergemisch mittels einer mit Chemikalien gefüllten Spritze zur Explosion bringen zu wollen, sagte der Regierungsmitarbeiter. Die Bombe habe aber nicht gezündet. Der Mann wurde von Passagieren überwältigt, die Rauch bemerkt und einen Knall gehört hatten. Der Nigerianer erlitt Augenzeugen zufolge Brandverletzungen an den Beinen und wurde nach Geheimdienstangaben im Krankenhaus behandelt. Auch zwei Passagiere wurden nach Angaben der Fluggesellschaft leicht verletzt.
Über die Hintergründe der Tat kursierten in amerikanischen Medien verschiedene Versionen: Das “Wall Street Journal” berichtete unter Berufung auf US-Regierungsmitarbeiter, der Nigerianer habe im Verhör erklärt, dass Al-Kaida-Kommandanten aus dem Jemen ihm den Sprengsatz gegeben und erläutert hätten. Der Sender NBC meldete dagegen, der Täter habe im Verhör behauptet, den Anschlag ohne Hintermänner geplant zu haben. Nach US-Fernsehberichten soll der Täter an einer Universität in London Ingenieurswissenschaften studiert haben.
Wie aus Behördenkreisen weiter verlautete, wurde der Name des Attentäters, der nach Zeitungsberichten Abdul Farouk Abdulmutallab lauten soll, bereits in mindestens einer Datenbank des Geheimdienstes geführt. Er habe aber nicht unter besonderer Beobachtung gestanden.
Flug 253 von Delta Airlines war mit Ziel Detroit in Nigeria gestartet und hatte einen Zwischenstopp in Amsterdam. An Bord waren 278 Passagiere und elf Besatzungsmitglieder.
Der Zwischenfall erinnert an den sogenannten Schuhbomber Richard Reid, der 2001 mit in seinen Schuhen verstecktem Sprengstoff einen Transatlantikflug in die Luft sprengen wollte. Er verbüßt eine lebenslange Haftstrafe.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.