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Raich braucht in Wengen-Kombi zwei starke Läufe

Mit der Super-Kombination werden am Freitag die 80. Lauberhornrennen eröffnet (Abfahrt 10.30 Uhr, Slalom 13.30). Die Liste der Favoriten ist lang, aus österreichischer Sicht dürfen sich Benjamin Raich und Romed Baumann Spitzenplätze ausrechnen.

Das Duo hat mit den Rängen 7 und 1 bzw. 5 und 3 in den bisherigen zwei Saison-Kombis auch die Olympia-Startplätze bereits fix. Am Start in beiden Teilbewerben will am Freitag auch Michael Walchhofer sein.

Raich hat am Donnerstag im Abschlusstraining für die Abfahrt zwar einen Rückstand von 6,29 Sekunden auf den Tagesschnellsten aufgerissen, allerdings wird der Speed-Teilbewerb der Kombi auf verkürzter Strecke gefahren. “Der Rückstand ist schon recht groß, aber es täuscht vielleicht ein bisserl, weil ich oben schon sehr viel verloren habe, wo ich locker gefahren bin”, sagte der Pitztaler, der “gewisse Passagen nicht so schlecht” gefahren ist. “Wenn ich das morgen noch ein bisserl verbessern kann, dann könnte es nicht so schlecht passen.”

Der Führende im Gesamtweltcup hat 2005 und 2006 die Lauberhorn-Kombination gewonnen, auch damals wurde nicht mehr klassisch kombiniert, sondern nur ein Slalom-Durchgang gefahren. Im Vorjahr setzte sich der Schweizer Carlo Janka vor dem Südtiroler Peter Fill und seinem Landsmann Silvan Zurbriggen durch, Raich landete auf Platz 7, Baumann auf 16. “Im Slalom habe ich hier leider in den letzten Jahren nicht mehr aufgeholt, das war das Problem. Mittlerweile ist es so, dass man mit einer Disziplin keine Chance mehr hat. Ich muss schon in Abfahrt und Slalom eine starke Leistung bringen.”

Zu den Mitbewerbern auf Podestplätzeplätze zählt Raich u.a. den Franzosen Julien Lizeroux, Baumann, Janka und den Kroatien Ivica Kostelic. “Es gibt viele, es ist immer falsch, sie aufzuzählen, weil genau dann vergisst man den, der es vielleicht macht. Man hat schon öfter gesehen in der Super-Kombi, dass sehr viel passen muss, damit man ganz vorne ist.” Ob Raich auch die Spezialabfahrt am Samstag in Angriff nehmen wird, wird er nach dem Freitagrennen entscheiden, denn ein Kombi-Tag fordere einen nicht nur körperlich, sondern auch psychisch.

Von den Österreichern werden neben Raich und Baumann auch Joachim Puchner und Florian Scheiber kombinieren. Und Walchhofer, wie er am Donnerstag im Zielraum bekanntgab. “Wenn in der Abfahrt nichts Gravierendes dazwischen kommt, fahre ich den Slalom. Für mich geht es dann nur darum, dort eine gute Figur zu machen”, sagte der Salzburger.

Viel mehr vor hat natürlich Baumann. Dem Hochfilzener geht es gesundheitlich besser, die Erkältung ist fast weg und ließ am Mittwoch ein gutes Slalom-Training in Adelboden zu. “Ich bin heute hier ohne gröberen Fehler runter und für morgen motiviert”, sagte er nach dem Abfahrtstraining. Baumann wurde von den Zuschauern im Zielraum mit einem “Happy Birthday” empfangen, er wurde Donnerstag 24 Jahre.

In Wengen und Kitzbühel geht es für ihn auch noch um einen Startplatz in der Spezialabfahrt bei den Olympischen Spielen, neben Michael Walchhofer, Mario Scheiber und Klaus Kröll ist der vierte Platz noch zu haben. “Die zwei Abfahrten taugen mir ganz gut, aber die anderen schlafen auch nicht. Aber es ist eh nicht schlecht für die Mannschaft, wenn ein bisserl gerangelt wird”, meinte Baumann.

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