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Gleichberechtigung für Hanggemeinden

Die Diskussion über den Stellenwert der Landwirtschaft im Walgau wird fortgesetzt
Die Diskussion über den Stellenwert der Landwirtschaft im Walgau wird fortgesetzt ©Harald Hronek
Regionalentwicklung Walgau Ü600

Chancen für Walgaugemeinden über 600 Meter Seehöhe im Blickwinkel.

(amp) Die Hanggemeinden des Jagdbergs Düns, Röns, Schnifis und Dünserberg, die Gemeinden des Brandnertales haben eines Gemeinsam: sie liegen alle über 600 Metern Seehöhe. Die dörflichen Unterschiede zwischen einer rein landwirtschaftlich orientierten Kleingemeinde wie Dünserberg und dem Tourismusdorf Brand könnten nicht größer sein. Und trotzdem gibt es könnten Gemeinsamkeiten, die nach vernetzten Strategien rufen.
Als solches sind die “Ü 600” in die Diskussion des Regionalentwicklungsprozesses eng eingebunden. Bürgermeister und Interessierte aus den betroffenen Gemeinden diskutierten im “Paulinarium” am Ludescherberg über Kulturlandschaft und Wertschöpfung.

Land- und Fortstwirtschaft
Zentrale Rolle spielt in den Berggemeinden nach wie vor die Land-und die Forstwirtschaft mit ihren verschiedenen Zweigen. Die traditionelle Milchwirtschaft muss um zusätzliche Erwerbszweige erweitert werden. Ansätze dazu gibt es bereits in Düns mit dem Obstbau und mit der Imkerei. Eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft lässt sich vor allem an den Berghängen heute nicht mehr allein über den Verkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse finanzieren. Auch die Pflege von Flächen muss gefördert und mit neuen Produkten gekoppelt werden. Naherholung und Tourismus spielen im Walgau lediglich eine untergeordnete Rolle. Dies könnte sich mit einem Meinungsbildungsprozess über den “Wert der Landschaft” weiter entwickeln.

Idee einer Umweltschule
Die Idee einer “Umweltschule” schwebt dem Schnifner Bürgermeister und Waldökologen Andreas Amann schon lange vor. Damit könnte die Kulturlandschaft in den Köpfen der kommenden Generationen thematisiert werden. “Da ist auch die Politik gefordert”, sieht Amann Bildungsmöglichkeiten für vertieftes ökologisches Verständnis der Jugend. Fazit: Die Regionalentwicklung “Im Walgau” spinnt die im “Paulinarium” begonnenen Fäden weiter und will diese schlussendlich auch im Sinne des Prozesses verknüpfen. Am 23. Februar gibt es einen Workshop zu “Welche Zukunftschancen hat die Landwirtschaft im Walgau”

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