Klimt als Highlight bei Londoner Kunstauktionen
Gustav Klimts “Kirche in Cassone” (1913) sorgte mit einem privaten Restitutionsabkommen bereits im Voraus für Aufsehen. Das Gemälde gehörte ursprünglich dem österreichischen Stahlindustriellen Viktor Zuckerkandl, wechselte im Zweiten Weltkrieg aber seinen Besitzer. Obwohl das Kunstrückgabegesetz nicht anzuwenden ist und der private Erwerb in gutem Glauben erfolgt war, einigten sich der in Kanada lebende Erbe der Zuckerkandl-Schwester Amalie Redlich und der jetzige, österreichische Besitzer auf eine Versteigerung des Bildes. Der Erlös der Auktion, geschätzte 12 bis 18 Mio. britische Pfund (13,3 bis 20 Mio. Euro), wird zwischen den beiden aufgeteilt.
Ein weiterer Höhepunkt der Auktion ist die 1961 entstandene Bronzeskulptur “L’homme qui marche” des Schweizer Bildhauers Alberto Giacometti. Das Kunstwerk befand sich ursprünglich im Besitz der Dresdner Bank, wurde aber nach der Übernahme durch die Commerzbank im Jahr 2009 mit rund 100 anderen Kunstwerken abgegeben. Das Auktionshaus erwartet für die wertvolle Plastik ebenfalls einen Erlös von 12 bis 18 Mio. britischen Pfund, der den Stiftungen der Commerzbank und der Dresdnerbank zugutekommen soll.
Das konkurrierende Haus Christie’s geht zur Eröffnung der Londoner Auktionswoche zwar mit deutlich mehr Stücken, insgesamt 86 Positionen, in die Versteigerung, hat aber dafür weniger lukrative Werke im Angebot. Kess van Dongens “La gitane” ist mit dem Schätzwert von 5,5 bis 7,5 Mio. Pfund das Spitzen-Los der “Impressionist and Modern Art”-Auktion.
Insgesamt rechnet Christie’s mit Einnahmen von 56,5 bis 80, 8 Mio. Pfund. Sotheby’s hofft auf einen Mindesterlös von 69 Mio. Pfund.
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