Mehr als eine touristische Route

Egg. Die KäseStrasse Bregenzerwald hat sich in den elf Jahren ihres Bestehens im In- und Ausland einen hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet. Geschäftsführer Michael Moosbrugger gibt im MeineGemeinde-Interview über Erfolgsrezept, Schwerpunkte und Zukunftsperspektiven Auskunft.
“MeineGemeinde”: Können Sie die KäseStrasse Bregenzerwald kurz vorstellen?
Moosbrugger: Die KäseStrasse Bregenzerwald ist mehr als eine Route, auf der man da und dort Käse kaufen kann. Sie ist eine Marke für unsere ländliche Region, ein Netzwerk von Erzeugern und Vermarktern. Ursprünglich als Verein zur Förderung der Bregenzerwälder Käsekultur gegründet, sind wir mittlerweile eine Institution mit ca. 180 Mitgliedern, die alle gemeinsam von der KäseStrasse profitieren. Verglichen mit anderen “Themenstraßen” macht der vielfältige Branchen-Mix der Mitgliedsbetriebe die KäseStrasse sicher einzigartig.
“Meine Gemeinde”: Was ist das Besondere am Bregenzerwälder Käse?
Moosbrugger: Erstens wissen die Wälder Senner aus jahrhunderteralter Tradition, wie man guten Käse macht. Die zweite wichtige Komponente ist die Silofreiheit der Region. Nur 2 Prozent der EU-Milchbauern produzieren noch silofreie Milch. Der Bregenzerwald ist eine der größten silofreien EU-Regionen und genau dieses Merkmal macht uns einzigartig. Es gilt daher alle Anstrengungen zu unternehmen, dieses Alleinstellungsmerkmal zu sichern. Ein weiterer essentieller Punkt sind meiner Meinung nach die kleinen Sennereien und die damit verbundenen örtlichen Strukturen.
“Meine Gemeinde”: Was bringt die KäseStrasse für Wirtschaft, Tourismus und die Region?
Moosbrugger: Es geht uns vor allem um die Verzahnung von Landwirtschaft und Tourismus. Wir vermarkten die KäseStrasse so, dass sie eine touristische Bedeutung erlangt und eine Nachfrage entsteht. Auf Messen und verschiedenen Präsentationen stellen wir immer wieder fest, dass der Bregenzerwald v.a. über die Marke KäseStrasse bekannt ist. Kürzlich war ein russisches Fernsehteam bei uns, ein Kamerateam aus Indien hat sich bereits angekündigt – letztens haben wir eine amerikanische Gruppe durch die KäseStrasse geführt und begleitet. Ich denke aus touristischer Sicht können wir uns hier sehr gut positionieren. Entscheidend ist die Erlebbarkeit der Region – keine Flut an Inszenierungen sondern authentische Erlebnisse.
“Meine Gemeinde”: Ihre Visionen für die Zukunft?
Moosbrugger: Die KäseStrasse hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Es geht mittlerweile um viel mehr als nur Käse. Wir etablieren uns immer mehr als wahre Genussregion und daher geht es gesamthaft um Produkte mit Bregenzerwälder Identität und deren Vermarktung. Derzeit sind wir intensiv damit beschäftigt, die Vermarktung des Sortiments unter dem Label “KäseStrasse” gezielt und gut abgestimmt zu optimieren. Weiters sind wir aktuell gefordert, die Finanzierung der KäseStrasse auf neue Beine zu stellen. Dabei legen wir Wert auf eine schmale und ausgeglichene Finanzierung für alle Beteiligten.
“Meine Gemeinde”: Rückblickend auf das vergangenen Jahr, wie erleben Sie Ihre Arbeit?
Moosbrugger: Es ist eine faszinierende Aufgabe, die bekannte und starke Marke “KäseStrasse” zu positionieren und zu vertreten. Eine besondere Qualität von Arbeit, bei welcher die Tätigkeiten in der Region sichtbar werden. Spannend und vielversprechend wird sicherlich die Zukunft, denn nach 11 Jahren KäseStrasse für die Region sind wir an dem Punkt richtig durchzustarten – dafür müssen jetzt aber noch einige wichtige Weichen richtig gestellt werden.
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