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Baumgartners Überleben beim Sprung durch die Schallmauer

Wenn der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner heuer seinen Riesensprung durch die Schallmauer versucht, hat er es in mehr als 36 Kilometern über der Erde mit lebensgefährlichen Bedingungen zu tun: Davor soll den Salzburger u. a. ein spezieller Raumanzug schützen.
Extremsportler testet Spezial-Anzug
Der Anzug bringt aber auch Schwierigkeiten mit sich: eingeschränkte Mobilität, eingeschränkte Sicht, eingeschränktes Tastempfinden. Um sich daran zu gewöhnen, gibt es fortlaufende Tests, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch.

Während des Aufstiegs in die Höhe wird der 40-Jährige von einer eigenen Druckkapsel geschützt – wenn er die Kapseltüre aber öffnet, muss der Anzug die Schutzfunktion übernehmen. Dann nämlich herrschen eisige Kälte, Sauerstoffmangel und extrem geringe Dichte – und der Anzug aus einem wenige Millimeter starken, feuerfesten und kälteabweisenden Stoff füllt sich mit Stickstoff, um einen lebensnotwendigen Druck von 0,24 bar zu gewährleisten.

Allerdings sind Mobilität, Sicht und Tastempfinden durch Anzug und Helm eingeschränkt. Um sich an diese Situation zu gewöhnen, führt das Team des “Red Bull Stratos”-Projekts eine Reihe von Tests in den USA durch: im Windkanal, in Druckkammern und bisher bereits mit Sprüngen aus rund 8.000 Metern Höhe. Im Anzug verbirgt sich neben der einen Schicht aus einem speziellen Gewebe, das sich mit Gas füllt und so für den notwendigen Druck sorgt, auch ein integriertes Kontrollventil. Es misst ständig den Druck und gleicht ihn entsprechend an.

Der Helm besitzt ein Visier mit einem integrierten Sonnenschutz und ist so konstruiert, dass Verzerrungen im Blickfeld vermieden werden. Eine Heizvorrichtung soll das Anlaufen bzw. Vereisen des Visiers vermeiden. Auch befinden sich im Helm ein Mikrofon und Kopfhörer für die Kommunikation mit dem Mission Control Center auf der Erde.

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