Verletzungspech stoppte Traumkarriere

VN INTERVIEW. Jakob Meusburger über seine erfolgreiche Karriere und Zukunft.
DORNBIRN. Vorarlbergs bester Schwimmer Jakob Meusburger ist seit drei Monaten wegen einer Schulteroperation zum Zuschauen verdonnert und die Traumkarriere des 17-jährigen Dornbirners ist für kurze Zeit unterbrochen. Das Ländle-Aushängeschild träumt sogar von einem Olympiastart und hofft bald wieder an seine alte Leistungsstärke anschließen zu können. Fast 50 (!) persönliche Bestleistungen in seiner noch jungen Laufbahn auf Landesebene unterstreicht seine vorhandenen Qualitäten.
Warum ist Ihre sportliche Traumkarriere auf Eis gelegt?
MEUSBURGER: Im März musste ich mich einer Schulteroperation unterziehen und bin derzeit nicht an Wettkämpfen im Einsatz. Demnächst darf ich wieder ins Training einsteigen und täglich etwa 500 Meter Länge schwimmen. Die schwere Verletzung ist durch meine Hypermobilität in den Schultern und vielleicht durch das harte Training entstanden. Es wird nun noch schwieriger mit der nationalen Spitze mitzuhalten.
Wie sieht Ihr Rückblick aus?
MEUSBURGER: Das Schwimmen war immer schon meine große Liebe. Seit einem Jahrzehnt läuft meine sportliche Karriere auf Hochtouren und die bisherigen Erfolge vorwiegend auf Landesebene sprechen eine deutliche Sprache. Die vier Edelmetalle bei nationalen Jugendmeisterschaften sind ein Beweis für meine Stärke und Qualität im Schwimmsport. Um Sechszehntel Sekunden habe ich das Limit für das österreichische Nationalteam hauchdünn verfehlt.
Wie sieht Ihr Trainingspensum aus?
MEUSBURGER: Ein Dutzend Mal wurde wöchentlich hart und intensiv an der Seite von Coach Helmut Thür trainiert und dem Schwimmsport alles untergeordnet. Es kam deshalb auch nie zu Stillständen in der Leistungsentwicklung. Die Spezialisierung auf Kurzbahn-Distanz liegt klar auf der Hand.
Was war der schönste Sieg?
MEUSBURGER: Eigentlich kein Sieg, aber die 100 Meter Delfin-Distanz unter einer Minute geschwommen (59,62).
Was sind Ihre Stärken?
MEUSBURGER: Selbstbewusst und zielstrebig steht ganz oben auf meiner Habenseite. Man muss immer an seine Stärken glauben und man kann alles erreichen wenn man will.
Ist eine Profikarriere im Schwimmsport möglich?
MEUSBURGER: Im nächsten Jahr steht die Matura vor der Tür und daher absolut in der ersten Reihe. Nach der Schule hat der Sport Vorrang und mit Spitzenleistungen ist einiges im Bereich des Möglichen.
Was gibt es noch für sportliche Ziele?
MEUSBURGER: Längerfristiges Ziel ist sicher ein Start bei einer Olympiade, aber das wird verdammt schwer. Überhaupt bei einem solchen Großereignis dabei zu sein, wäre eine Riesensache. Nach der langen Verletzungspause wieder rasch zurück zur österreichischen Spitze und den Durchbruch schaffen bleibt im Vordergrund.
ZUR PERSON
Jakob Meusburger
Beruf: Schüler im Sportgymnasium Dornbirn
Geboren: 29. Jänner 1993
Familie: ledig, Vater Edi, Mutter Elisabeth, Bruder Stefan
Wohnort: Dornbirn
Verein: Schwimmclub TS Dornbirn
Größte Erfolge: Dreimaliger Vizestaatsmeister im Nachwuchsbereich in Graz, Bronzemedaillengewinner bei den österreichischen Nachwuchs-Schwimm-Titelkämpfen, 21 Kurzbahnbestleistungen über 25 m (Kinder-, Schüler-, Jugend-, Allgemeine Klasse), 27 Landesrekorde über 50 m (Kinder-, Schüler-, Jugend-, Allgemeine Klasse)
Sportart: Schwimmen
Spezialdisziplin: 100 m Delfin, 200 m Delfin, 100 m Rücken
(Quelle: Meine Gemeinde – Thomas Knobel)
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