Opel plant trotz des Verzichts auf Staatshilfe keine weiteren Werkschließungen oder Kündigungen, wie ein Opel-Sprecher in Frankfurt sagte. Nach dem Sanierungsplan sollen europaweit 8.300 der 48.000 Stellen abgebaut werden.
Opel hatte den deutschen Bund und die vier deutschen Bundesländer mit Opel-Werken im November 2008 um staatliche Bürgschaften gebeten. Der Bund hatte in der vergangenen Woche endgültig abgelehnt; die Länder wollten noch über Bürgschaften entscheiden. Opel hatte seinen Finanzbedarf zuletzt auf 800 Mio. Euro beziffert. Im vergangenen Jahr hatte sich GM kurzfristig entschieden, Opel doch selbst zu sanieren, nachdem zunächst alles auf einen Verkauf auf den Zulieferer Magna hinausgelaufen war.
Die Entscheidung der deutschen Regierung in der vergangenen Woche sei eine “Enttäuschung” gewesen, erklärte Opel-Chef Nick Reilly am Mittwoch. Ein mögliche Sicherung von Bürgschaften aus Deutschland hätte sich damit “vermutlich um weitere Monate verzögert”.
Reilly wies darauf hin, dass die britische Regierung Bürgschaften für Bankkredite in Höhe von 330 Mio. Euro angekündigt habe; Spanien habe Bürgschaften “in ähnlicher Höhe angedeutet”. Opel wisse diese Unterstützung “sehr zu schätzen”. Auch in Österreich und Polen hatte Opel um Unterstützung gebeten. Zusammen habe Opel 1,8 Mrd. Euro beantragt, erklärte Reilly. Auf diese Anträge verzichtet der Autobauer nun.
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