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Kardinal-König Preis an Caritas und Diakonie

Caritas und Diakonie sind am Donnerstagabend mit den diesjährigen Kardinal-König Preisen ausgezeichnet worden. Der Publizist Heinz Nussbaumer würdigte die beiden Sozialorganisationen der katholischen und evangelischen Kirche in seiner Laudatio als "moralische Instanz, fast ohne Beispiel in diesem Land".

Caritas-Präsident Franz Küberl betonte die Aufgabe seiner Institution, der Armut eine Stimme zu geben und den “Dialog zwischen den Reicheren und den Armen” herzustellen. Diakonie-Direktor Michael Chalupka nahm Bezug auf die aktuelle Asyldebatte und kritisierte, dass das “mutwillige Zerreißen von Familien” gesellschaftliche Werte untergrabe.

Nussbaumer bezeichnete Caritas und Diakonie als “Sozialpartnerschaft der Kirchen”, die längst als “Tandem” ihr soziales Wirken in Österreich entfalten würden. Dies sei gerade im europäischen Jahr der Armutsbekämpfung hervorzuheben: “Wo wir nicht hinschauen, da bleibt ihr Blick haften.” Nussbaumer unterstrich dies auch explizit im Hinblick auf die traurige “Alltagserfahrung, dass sich der Staat zunehmend aus seinen Aufgaben zurückzieht”.

Der Kardinal-König Preis ist heuer mit je 10.000 Euro dotiert und wird von der Kardinal-König Stiftung vergeben. Sie würdigte in ihrer Begründung die Verdienste der beiden kirchlichen Organisationen “um Menschen an den Rändern der Gesellschaft und an den Rändern des Lebens”. Der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari überreichte die Preise in einer ökumenisch hochkarätig besetzten Festveranstaltung. Zu den Festgästen zählten neben Küberl und Chalupka, sowie dem Wiener Caritas Direktor Michael Landau und dem Diakonie-Präsidenten Roland Siegrist auch der Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft Annas Schakfeh, der evangelische Bischof Michael Bünker, sowie der christlich-orthodoxe Metropolit Michael Staikos.

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