Der mit rund 500 Mio. Euro dotierte Verkaufserlös für zehn Kraftwerke würde aber nicht im ÖBB-Konzern bleiben, sondern zurück ins Budget fließen um Millionenschulden der Bahn beim Bund zu begleichen. Die ÖBB müssten dann Strom zukaufen und würden längst abgeschriebene Kraftwerke verlieren.
Im Finanzministerium hielt man sich gegenüber dem “Standard” bedeckt: “Die ÖBB-Kraftwerke stehen nicht auf der politischen Agenda”, versicherte Minister Josef Prölls Sprecher Daniel Kapp, das sei allein Angelegenheit der beiden Unternehmen. Die Verbund-Kapitalerhöhung sei für das vom Verbund vorgelegte Ausbauprogramm an Wasserkraftwerken und nicht für den Kauf der ÖBB-Kraftwerke.
Heftiger Protest zu eventuellen derartigen Plänen kommt von der Gewerkschaft, die die ÖVP hinter diesen Absichten vermutet: “Das wäre der Todesstoß für die ÖBB – die von der ÖVP 2003 mit der ÖBB-Strukturgesetz eingeleitete Zerschlagung des Unternehmens würde durch den Verkauf der Kraftwerke komplettiert und mit einer vollständigen Zerstörung des Unternehmens enden”, warnt der stellvertretende vida-Vorsitzende, ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzender Wilhelm Haberzettl in einer Aussendung.
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