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Veranstaltungsangebote vom Verein Montafoner Heimatmuseen

“Jahre der Heimsuchung” im wachsenden Museum (Lesung und Führung mit Andreas Rudigier)

Im Juli ist der zwölfte Sonderband der Montafoner Schriftenreihe erschienen, der sich dem Sonderausstellungsthema der Montafoner Museen 2010 widmet (siehe die Info in diesem Infoblatt). An diesem Abend wird das Buch und der Bartholomäberger Teil der Sonderausstellung gezeigt. Und nicht nur das: Das Museum in Bartholomäberg ist vor einem Jahr mit dem Anspruch entstanden, langsam zu wachsen. Vor Jahresfrist wurde das Haus so gezeigt, wie die letzten BewohnerInnen es verlassen hatten ? nun sind einige Maßnahmen gesetzt worden, die das Haus als Museum schon besser erkennen lassen … und es haben herausragende Objekte regionaler Volkskunde Einzug in das Haus gehalten.

Mittwoch, 15. September 2010, 9 Uhr
Treffpunkt Parkplatz Latschau

“Schragazuseminar” -Wie wird ein Schragenzaun gebaut? (eintägiger Kurs mit Friedrich Juen)

Bei den Bündner Nachbarn gibt es einen Verein zur Erhaltung der “Graggenzäune”, bei uns gibt es einen Spezialisten genau für dieses Thema der bei uns “Schragazü” oder “Scheiazü” genannten Zäune: Friedrich Juen wird an diesem Tag Interessierten das Handwerk des Zäunemachens zeigen und die Interessierten auch mitarbeiten lassen. Juen führt in das Handwerk ein, zeigt die Herstellung von ?Stäcka? und ?Scheia? und schließlich die Errichtung des Zaunes. Zu den schwierigsten Details zählt die Gestaltung des “Schlosses”, der verbindende Abschluss des Zaunes.

Anmeldung beim Heimatmuseum bis Montag, 13. September 2010 notwendig; Kosten pro TeilnehmerIn 25 Euro, Mitglieder des Heimatschutzvereins bezahlen 20 Euro. Für Verpflegung wird gesorgt.

Freitag, 17. September 2010, 14-18 Uhr
Latschau

Alte Säge “Müllis Ferdi”

Die alte Säge am Rasafeibach in Latschau ist nach dem Flurnamen “Mülli” (die Mülli erinnert an die bis ins 20. Jahrhundert in der Nähe betriebene Getreidemühle) und dem früheren Besitzer Ferdinand Loretz benannt. Die Familie Loretz erwarb 1849 die seit dem 18. Jahrhundert betriebene Säge von den Geschwistern Gavanesch. Der heutige Zustand entspricht im Wesentlichen dem von 1907. Damals erfolgte der Umbau zu einem so genannten Venezianergatter aus Teilen einer Säge in Frastanz. Im gemauerten Untergeschoss befindet sich das oberschlächtige hölzerne Wasserrad (Durchschnitt 4,1 m), welches in der Radstube die Transmission antreibt. Diese sorgen über zwei exzentrische Schwungräder und die Stelzen für die Auf- und Abbewegungen des Venezianergatters, einem einfachen senkrechten Sägeblatt mit automatischem Vorschub. Über eine Handwinde werden die Baumstämme seitlich auf den Blochwagen geholt. Die Säge ist voll funktionstüchtig und wird museal im Rahmen des Aqua-Wanderweges Tschagguns betrieben.

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