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"O'zapft is" - Riesenandrang zum Wiesn-Start

Seit dem Wochenende herrscht in München wieder Ausnahmezustand. Das traditionelle Oktoberfest wurde eröffnet und feiert 200-jähriges Bestehen. Mehr als eine Million Festgäste feierten am ersten Wochenende den Wiesn-Geburtstag. Eine Million Maß Bier wurden getrunken und zehn ganze Ochsen sowie tausende Hendl verspeist.
Die ersten Wiesnmädels
Bilder des ersten Wochenendes
"O'zapft is": Jubiläumswiesn eröffnet
177. Oktoberfest - 200 Jahre Wiesn

Mit dem traditionellen “O’zapft is” hat am Samstag das Münchner Oktoberfest begonnen. Am ersten Wochenende kamen mehr als eine Million Gäste, und mehr als eine Million Maß Bier rannen durch durstige Kehlen. “Die Stimmung ist einfach großartig, die Besucher in bester Feierlaune und Petrus schickt als Geburtstagsgeschenk das perfekte Wiesn-Wetter”, zieht Festleiterin Gabriele Weishäupl am Sonntag eine erste Bilanz des größten Volksfestes der Welt.  Zudem feiert das Fest dieses Jahr sein 200-jähriges Bestehen.

Ab 10.00 Uhr wurden nach Angaben der Stadt bereits Zelte geschlossen. Erste Besucher sollen gar schon um 3.30 Uhr auf das Festgelände gekommen sein, um einen der begehrten Plätze in den Zelten zu ergattern.  Die Maß kostet in diesem Jahr in den Festzelten bis zu 8,90 Euro und erreicht damit erneut Höchstpreise. Trotzdem erwartet Wiesn-Chefin Garbiele Weishäupl mehr als sechs Millionen Gäste an den 17 Oktoberfesttagen. Wegen des Jubiläums ist die Wiesn dieses Jahr einen Tag länger als üblich und dauert bis zum 4. Oktober.

Wie bereits in den vergangenen Jahren kamen die meisten Wiesnbesucher in Lederhose oder Dirndl. Damit hält der Trend zur Tracht auf dem Fest an. Das diesjährige Oktoberfest ist das erste, bei dem in den Festzelten ein striktes Rauchverbot gilt. Wer trotzdem qualmt, muss zwar noch nicht mit Bußgeldern rechnen, soll aber kein Bier mehr bekommen. Besonders renitente Raucher können auch aus dem Zelt geworfen werden.

Streng sind auch die Sicherheitsvorkehrungen, die das Oktoberfest vor möglichen Anschlägen schützen sollen. Rund um das Festgelände gibt es drei Sperrringe, darüber eine Flugverbotszone. Bis zu 500 Polizisten sollen die Wiesn und ihr Umfeld sichern, unter anderem mit selektiven Personenkontrollen. Erstmals dabei sind zwei Beamte der Wiener Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS), bestätigte der Wiener Polizeisprecher Mario Hejl der APA. Damit werde die mit der Fußball-WM in Deutschland und der EURO 2008 begonnene Kooperation fortgesetzt und der Erfahrungsaustausch gepflegt. Auch Polizisten aus anderen EU-Ländern machen auf der Wiesn Dienst.

Zum 200-jährigen Bestehen gibt es bereits seit Freitag am Rande des Festgeländes eine eigene historische Wiesn: Geboten werden Theater, Kabarett und eine Tierschau, nostalgische Fahrgeschäfte und täglich zwei Pferderennen, mit denen die Wiesn zu ihren Wurzeln zurückkehrt.

Seinen Anfang nahm das Fest 1810, als der bayerische Kronprinz Ludwig am 12. Oktober Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen heiratete. Fünf Tage nach der Vermählung organisierte das Bürgermilitär ein Pferderennen vor den Toren der Stadt, aus dem sich das Oktoberfest entwickelte.

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