Viele Österreicher dürften ein Kauffmann-Porträt allerdings schon öfter gesehen haben, als sie vermuten. Das Porträt von Angelika Kaufmann war viele Jahre lang auf den 100-Schilling-Scheinen abgebildet. Darüber hinaus aber sind die in ganz Europa verstreuten Arbeiten dieser Ausnahmekünstlerin weniger populär. Die weltweit größte geschlossene Sammlung ist im Besitz des Vorarlberger Landesmuseum, das seinen Kauffmann-Bestand 1859 direkt von der Erben gekauft und jetzt als Ganzes an Salzburg verliehen hat.
“Vieles an Angelika Kauffmann ist mit Mozart vergleichbar, was den Standort Salzburg für unsere Leihgabe auch so passend erscheinen lässt”, sagte Tobias Natter, Direktor des Vorarlberger Landesmuseums, bei der Pressebesichtigung am Mittwochvormittag. “Sie war wie Mozart ein Wunderkind und hat bereits als Mädchen von 15 Jahren die Heiligenbilder in der Kirche von Schwarzenberg im Bregenzer Wald gemalt. Auch Kauffmann hatte einen sehr ehrgeizigen Vater, der sich in den Dienst ihrer Karriere stellte. Kauffmann war besonders populär und hat viel Geld verdient. Der Kirche oder einem Fürstenhof untergeordnet hat sich die Künstlerin ebenso wie Mozart nie, obwohl in Kauffmanns Zeit Künstlerkarrieren für Frauen nicht vorgesehen waren. Ihr Begräbnis in Rom soll das pompöseste Künstler-Begräbnis seit Raffaels Tod gewesen sein.”
Angelika Kauffmann hat im Lauf ihres Lebens etwa 1.500 Ölbilder gemalt, darunter Auftragswerke für Päpste, Könige und Fürsten ihrer Zeit. Sie war mit Goethe befreundet (“sie ist ein Weib von ungeheurem Talent”) und führte in London und vor allem in Rom einflussreiche Salons. Das Salzburg Museum versucht, einige dieser Hintergründe zu Kauffmanns Leben und Werk darzustellen. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der um 20 Euro im zum Verkauf steht.
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