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Irland-Krise - EZB-Chefvolkswirt sieht harte Kredit-Regeln für Dublin

Irland muss sich nach den Worten von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark auf harte Bedingungen für Kredite seiner europäischen Partner und des IWF einstellen.
Diese müssten auch eingehalten werden, ermahnte Stark am Montagabend bei einer Diskussionsveranstaltung in Köln die irische Regierung. Er erwarte deshalb, dass die Verhandlungen zwischen der Regierung in Irland, der EU und dem IWF über die Bedingungen mehrere Tage dauern würden, betonte Stark.

Köln. Er sehe in Irland noch Raum für eine weitere Budgetkonsolidierung, betonte der EZB-Chefvolkswirt. In der Steuerpolitik sollte es nach seiner persönlichen Auffassung innerhalb der Europäischen Union in wichtigen Bereichen Bedingungen geben, die den wirtschaftlichen Wettbewerb nicht verzerrten. Irland war in der Vergangenheit wegen niedriger Unternehmenssteuern in die Kritik geraten.

Irland hatte sich am Sonntag nach längerem Zögern unter den 750 Mrd. Euro schweren Rettungsschirm von EU und IWF geflüchtet. Das Land leidet vor allem unter seinem maroden Bankensystem und einem enormen Haushaltsloch. Insgesamt muss Irland wohl gut 90 Mrd. Euro bei seinen Nachbarn und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) aufnehmen. Der EZB-Rat hatte noch am späten Sonntagabend den irischen Hilfsantrag begrüßt.

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