HIV-infizierter US-Pornodarsteller spricht sich gegen Branche aus

Bei seiner ersten Stellungnahme vor der Presse gab er an, sowohl von der Industrie als auch von der damit zusammenhängenden Klinik, der Adult Industry Medical Healthcare Foundation (AIM), im Stich gelassen worden zu sein.
“Leute, die hinter dieser Industrie stehen, die großen Macher, müssen ein funktionierendes System einführen, das ihre Schauspieler beschützt”, so Burts. Er fordere, dass Kondomverwendung am Filmset erzwungen und überprüft werden muss. Monatliche Tests durch die AIM seien nicht genug, um die Darsteller zu schützen. Bei einer Routineuntersuchung am 8. Oktober war bei Burts eine HIV-Infektion festgestellt worden. Während vier Produktionsfirmen prompt ihre Dreharbeiten einstellten, um Burts’ Schauspielpartner zu testen, habe man auf ihn vergessen und ihn eineinhalb Monate lang nicht behandelt.
“Das ist eine multi-milliarden-schwere Industrie, und sie schaffen es nicht, die Hand auszustrecken, wenn jemand positiv getestet wird”, sagte Burts bei der Pressekonferenz unter Tränen. “Es muss mehr getan werden.” Die AIM mit Sitz in San Fernando Valley im Norden von Los Angeles testet Pornodarsteller einmal monatlich auf HIV und sexuell übertragbare Krankheiten. “Sie behaupten, das würde reichen, aber das ist falsch”, so Burts. “Der wahre Schutz ist nur gegeben, wenn man ein Kondom verwendet.” Er wende sich an die Öffentlichkeit, um seine Kollegen vor dem “großen Risiko da draußen” zu warnen.
Erst vor einem Jahr wurde ein ähnlicher Fall im Porno-Business bekannt. Vor sechs Jahren wurden gleich 14 Darsteller positiv auf HIV getestet, woraufhin mehrere Filmfirmen zur Schließung gezwungen werden. Zum aktuellen Fall wollten weder die AIM-Klinik noch die marktführenden Produktionsunternehmen Kommentare abgeben. Burts arbeitet erst seit sieben Monaten in der Pornobranche, zuvor hatte er unter anderem als Zauberer auf Kreuzfahrtschiffen gejobbt.
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